Falsche Mülltrennung verursacht hohe Kosten

Immer häufiger landet im Biomüll, was dort nicht hingehört. Für die steirischen Kompostierbetriebe ist das nicht nur mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. Falsche Mülltrennung verursacht eine halbe Million Euro an Mehrkosten.

Rund 100.000 Tonnen Bioabfall, Grünschnitt sowie Garten- und Parkabfälle werden in der Steiermark jedes Jahr in der Biotonne gesammelt. Doch nicht alles, was in der braunen Tonne landet, ist auch tatsächlich kompostierbar.

Biomüll wird händisch aussortiert

„Wir haben immer mehr mit einem relativ hohen Aufkommen von Fehlwürfen zu tun. Angefangen von der Aludose bis zu Plastikflaschen, PET-flaschen, das größte Problem aber sind die Plastiksackerln, in denen der Bioabfall von der Wohnung zur Mülltonne transportiert wird“, klagt Franz Poschacher von der ARGE Kompost Steiermark, selbst Kompostieranlagenbetreiber. Genau diese Fremdkörper müssen händisch aus dem Biomüll aussortiert werden, nur so könne eine hohe Qualität des späteren Komposts gewährleistet werden, so Poschacher.

Essen im Müll 2

ORF

Plastik hat im Biomüll nichts verloren, unbeschichtetes Papier hingegen ist erlaubt

Großer Schaden durch falsche Trennung

Für die 55 steirischen Kompostieranlagen bedeuetet das einen erheblichen Mehraufwand. Und auch der finanzielle Aufwand ist enorm: Fünf Euro werden pro Tonne Biomüll rein für das händische Aussortieren berechnet, so Poschacher: „Wenn man das hochrechnet, auf 100.000 Tonnen pro Jahr, entsteht ein Schaden von 500.000 Euro.“ Bezahlen müssen den Schaden aber letztlich nicht nur diejenigen, die ihn verursacht haben. Denn finanziert werden die Mehrkosten aus den Müllgebühren.

Zeitungspapier ist erlaubt

Damit kommen auch jene zum Handkuss, die ihren Müll korrekt trennen. Und das heißt: In die Biomülltonne gehören ausschließlich Gartenabfälle, wie Gras- oder Strauchschnitt sowie Speisereste mit Ausnahme von Fleisch. Auch unbeschichtetes Papier sei kein Problem, so Poschacher. Er empfiehlt sogar, den Biokübel in der Wohnung mit Zeitungspapier auszulegen, um Flüssigkeitsansammlungen zu vermeiden.

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