ÖVP-Rinner wird neuer Chef der Theaterholding
Steirische Volkspartei
Der Jurist und studierte Sänger Rinner ist seit 2007 ÖVP-Landesgeschäftsführer und seit 2010 Landtagsabgeordneter - beide Funktionen legt er nun zurück. Erfahrungen im Bereich Kulturmanagement sammelte er 2004 bis 2007 als Geschäftsführer der Instyria Kulturservice GmbH.
Brisanz sei zu erwarten gewesen, so Aufsichtsratsvorsitzender Alfred Wopmann, da mit Bernhard Rinner ein Kandidat mit politischer Vergangenheit und Präsenz angetreten war, aber „ich bin ein Anhänger der Farbenblindheit in der Kunst. Die Kunst hat eine eigene Dimension, die so vielfältig in ihren Nuancen und Farben ist, dass ein paar, vier, fünf, sechs Farben lächerlich wären, als Kriterium für gut oder nicht gut anzuwenden. In der Kunst geht es um die Wahrheit“, so Wopmann.
Einstimmigkeit im Aufsichtsrat
32 Bewerbungen - darunter zwei Frauen - hatte es gegeben - im Aufsichtsrat herrschte Einstimmigkeit, im Lenkungsausschuss hatte die Grüne Kulturstadträtin Lisa Rücker schon im Vorfeld verkündet, für einen Postenschacher nicht zur Verfügung zu stehen; schließlich seien Kandidaten abgesprungen, ein Situation, so Rücker, „die es leider dann auch für Neustarter sehr schwierig macht. Insofern hab’ ich das Vertrauen und die Hoffnung, dass Bernhard Rinner diesen Rollenwechsel von der Parteipolitik in seine neue Rolle vollziehen wird“.
„Die Partei der Kunst“
Der künftige Theaterholding-Chef und Noch-ÖVP-Geschäftsführer Bernhard Rinner sagte bei seiner Präsentation am Mittwoch: „Ich votiere für ein politisches Theater, aber für kein parteipolitisches Theater. Mein Einsatz und meine Leidenschaft ist dem Standort sicher, und Alfred Wopmann hat einmal in einem Interview gesagt, er gehört der Partei der Kunst an - nehmen Sie das wörtlich: Ab 1. Jänner 2014 gehöre ich seiner Partei an.“
„Werde kein Überintendant sein“
Sein Ziel sei es, Graz als zweiten Opernstandort Österreichs zu erhalten; inhaltlich werde er sich im Hintergrund äußern, aber sich kein Überintendant sein, so Rinner.
ÖVP-Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer sagt, er freue sich für Bernhard Rinner: Er sei ein Mann der Kunst und Kultur, der den neuen Job sicher ausgezeichnet machen werde; wer Rinner als Landesgeschäftsführer nachfolgen wird, werde erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.