Steirische Unternehmen bauten in Sotschi mit

Die Olympischen Spielen in Sotschi haben für einige steirische Firmen lukrative Aufträge gebracht. Tondach aus Gleinstätten liefert etwa Dachziegel für 160.000 Quadratmeter, der Maschinenhof Hainzl errichtete Pisten und Wege.

In knapp einem Monat, am 7. Februar, beginnen die Olympischen Winterspiele in Russland, in Sotschi am Schwarzen Meer. Mehr als 100 heimische Sportler werden daran teilnehmen. Einige österreichische Firmen, darunter auch eine Handvoll steirische, zählen schon jetzt zu den Gewinnern - sie haben rund um den Aufbau der Infrastruktur für das sportliche Spektakel teils sehr lukrative Aufträge an Land gezogen.

Tondach: Zwei Millionen Dachziegel

Darunter etwa der Dachziegelhersteller Tondach in Gleinstätten. Für das Unternehmen sei der Auftrag in Sotschi einer der größten in der Firmengeschichte, freut sich Firmenchef Martin Olbrich.

Häuser mit Dachziegeln von Tondach Gleinstätten in Sotschi

Tondach

Tondach deckte einige Hotels und das Medienzentrum in Sotschi ein.

„Auf einem Areal 160.000 Quadratmeter Tondach-Ziegel verlegt, das muss man sich vorstellen. Das sind circa 1.000 Einfamilienhäuser auf einem Fleck oder zwei Millionen Stück Dachziegel“, so Olbrich. Das Auftragsvolumen liege bei 2,5 Millionen Euro.

spezieller Dachziegel von Tondach für Sotschi

Tondach

Eigens entwickelter Dachziegel von Tondach für Olympia in Sotschi

Für den neugebauten Stadtteil in Krasnaja Poljana – dem Teil von Sotschi, wo die Alpinbewerbe stattfinden – habe man exklusiv ein Modell in zwei verschiedenen Farben entwickelt – „und wir haben gegen härteste internationale Konkurrenz den Auftrag gewonnen“, so Olbrich. Steirische Dachziegel tragen etwa das olympische Medienzentrum und mehrere Hotels.

Hainzl: Wege und Pisten am Kaukasus

Auch der Maschinenhof Hainzl mischt in Sotschi mit. Das Unternehmen aus Langenwang hat rund 60 Mitarbeiter und ist auf die Errichtung von Forstwegen spezialisiert. In Krasnaja Poljana hat man Wege errichtet, damit das Fundament für die olympische Sprungschanze gebaut werden konnte.

Außerdem hat Hainzl rund um Sotschi dutzende Schipisten errichtet, so Geschäftsführer Leopold Reiterer: „Was wir gemacht haben, sind ungefähr sechzig bis siebzig Hektar, wo diese Kaukasushänge so herzurichten sind, dass sie den Anforderungen der Schifahrer entsprechen.“ Von der Rodung bis zur Geländeregulierung habe man alles gemacht.

Siemens: Zug-Fahrwerk

Bei den Olympischen Spielen werden auch Regionalzüge, die steirisches Knowhow enthalten, im Einsatz sein. Grazer Mitarbeiter des Siemens-Konzerns haben das Fahrwerk der Regionalzüge des Typs Desiro RUS entwickelt und gebaut.

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