Steirische Wirtschaft setzt auf Skandinavien

Die steirische Wirtschaft streckt ihre Fühler vermehrt in Richtung Skandinavien aus. Um steirische Unternehmer zu motivieren, verstärkt in Schweden und Dänemark, zu investieren, startet die Wirtschaftskammer nun eine Informationsoffensive.

Schweden ist mit rund 9,6 Millionen Einwohnern der wichtigste skandinavische Markt für steirische Unternehmen - so konnten etwa die Andritz AG, Böhler oder auch AVL im Jahr 2012 bereits Exporte in der Höhe von 239 Millionen Euro tätigen; aber auch der dänische Markt wird immer interessanter: Die Exportquote stieg hier im Jahr 2012 um 8,4 Prozent an.

Wirtschaftskammer Steiermark

ORF

In Schweden tätigten steirische Firmen 2012 Exporte in der Höhe von 239 Millionen Euro

Krankenhäuser, Energie und Verkehr

Chancen für steirische Unternehmer gibt es vor allem im öffentlichen Bereich, sagt Eva Maria Frei, österreichische Wirtschaftsdelegierte in Kopenhagen: „Es gibt sehr viele große Investitionsprojekte, zum Beispiel im Krankenhausbau - da werden 5,5 Milliarden Euro in neue Krankenhäuser investiert, und etliche steirische Firmen sind da schon dran. Weitere Möglichkeiten sehen wir bei der Verkehrsinfrastruktur und der Lebensmittelbranche. Wir sehen insgesamt eher Chancen im großen Projektbereich und nicht bei den Konsumgütern.“ Große Chancen gibt es auch im Energiebereich, da Kopenhagen die erste CO2-neutrale Stadt werden will. Ähnlich die Situation in Schweden - auch dort wird viel in die Infrastruktur investiert.

Viele Stolpersteine für Unternehmer

Besonders groß sind die Chancen im Bereich der Gebäudesanierung. Wichtig ist aber, dass man sich vor einem Markteintritt gut vorbereitet, sagt Albrecht Zimburg, Wirtschaftsdelegierter in Stockholm: „Es gibt etliche Stolpersteine, viele Dinge, die man wissen muss. Wenn man sich hier sehr gut vorbereitet, dann zahlt man möglichst wenig Lehrgeld.“

Gerade bei der Vorbereitung in den Markteintritt will das Internationalisierungscenter der steirischen Wirtschaft steirischen Unternehmern helfen, sagt Christine Ulrich: „Wir können die Verbindungen mit den gesuchten, den gewünschten Partnern herstellen. Wir haben Qualifizierungsangebote, wir bieten Workshops, in denen man auf den Markteintritt oder auf Geschäfte vorbereitet wird gezielt an und gehen hier auch speziell auf die Wünsche der Firmen ein.“

Bis jetzt konnten steirische Firmen in Dänemark und Schweden vor allem in Nischenbranchen mit modernen und innovativen Produkten punkten.

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