Projekt „Frutura“: Erster Pumpversuch

Das umstrittene Glashaus-Projekt der Frutura in Bad Blumau geht in die entscheidende Phase. Seit Freitag wird Wasser gepumpt - ob dieses tatsächlich für die geplante Beheizung der Glashäuser verwendet werden kann, weiß man am Montag.

Die Mitte Jänner begonnene Thermalbohrung verlief fast komplikationslos - mehr dazu in Probebohrungen für Glashäuser-Projekt starten (13.1.2014); nur einmal brach laut Frutura-Geschäftsführer Manfred Hohensinner das Bohrgestänge in 2.400 Metern Tiefe: „Das muss man ja alles bergen, und bis wir das geschafft hatten, war eine Woche verloren. Ansonsten ist im Großen und Ganzen alles wie geplant verlaufen.“

Prüfung von Mindestmenge und Temperatur

Mit mittlerweile fast 3.300 Metern ist das Bohrloch nun tief genug für den ersten - entscheidenden - Pumpversuch, der am Freitag gestartet wurde: Das Wasser wurde in Bewegung versetzt, was bedeutet, es wird Luft hinuntergeblasen und dadurch das Wasser angezogen bzw. nach oben gedrückt, bis es dann selbst in Zirkulation ist.

Zwei Tage lang wird die Qualität des Wassers untersucht - ob die notwendige Mindestaustrittsmenge von 60 Litern pro Sekunde gegeben ist und die erforderlichen 110 Grad Temperatur erreicht werden.

„Geologen schließen Beeinträchtigung aus“

Besonders wichtig ist die Erkenntnis, ob durch die Entnahme möglicherweise andere Thermalwasser-Nutzer wie die Rogner-Therme beeinträchtigt werden - mehr dazu in Frutura: Thermen wollen Wasser schützen (20.12.2012) - die Hauptbefürchtung der Projektgegner. Hohensinner glaubt nicht, dass dies eintreten wird: „Die Geologen schließen das aus. Aber darum sind die ganzen Versuche ja gesetzlich vorgeschrieben, und sollte es eine Beeinträchtigung in dieser Form geben, was wir nicht erwarten, dann bedeutet das für uns ‚Zurück‘ - also das Projektende.“

Baldige Errichtung der Glashäuser geplant

Läuft hingegen alles nach Plan, wird rasch die zweite Bohrung in Angriff genommen, über die das Thermalwasser nach erfolgter Beheizung der Gewächshäuser wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird. Noch heuer soll mit der Errichtung der Glashäuser begonnen werden; der Start der Obst- und Gemüse-Produktion ist dann für das Frühjahr 2015 geplant.

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