Schwere Hagelunwetter in Leibnitz

Eine Unwetterfront ist Montagnachmittag über den Süden der Steiermark gezogen. Vor allem im Bezirk Leibnitz hat das Hagelunwetter schwere Schäden in der Landwirtschaft verursacht.

Bevor die Gewitterfront in der Steiermark eintraf, richtete sie schon in Kärnten schwere Schäden an - mehr dazu in Hagelsturm zog über Kärnten.

700 Hektar Agrarfläche betroffen

Am späten Nachmittag erreichte das Hagelunwetter dann den südsteirischen Bezirk Leibnitz. Die Folge waren schwere Schäden in der Landwirtschaft. 700 Hektar Agrarfläche sind betroffen, besonders schwere Schäden meldeten die Weinbauern. Ein Drittel der Fläche war betroffen, so die Österreichische Hagelversicherung.

700.000 Euro Schaden

Aber auch Getreide-, Mais- und Kürbiskulturen wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Am schlimmsten war es laut Landwirtschaftskammer Steiermark in Großklein, Kleinklein und Trautenburg. Nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Österreichischen Hagelversicherung beträgt der Gesamtschaden in der Landwirtschaft in der Steiermark knapp 700.000 Euro.

Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher sieht die Abhängigkeit der Bauern vom Wetter als Problem: „Die Bäuerinnen und Bauern haben ihre Werkstatt unter freiem Himmel. In nur wenigen Minuten können Hagelunwetter, Stürme oder Überschwemmungen die heranwachsenden Früchte vernichten“.

150 Geschädigte

Die Hagelversicherung verspricht schnelle Hilfe für die Betroffenen. Bis Montagvormittag gingen 75 Schadensmeldungen bei der Hagelversicherung ein, insgesamt wird mit rund 150 Geschädigten in der Steiermark gerechnet, so der Landesstellenleiter der Hagelversicherung Josef Kurz.

Schäden rasch melden

Wer seinen Schaden noch nicht gemeldet hat, sollte dies so schnell wie möglich tun, rät Kurz. Dann würden die Sachverständigen umgehend mit der Schadenserhebung beginnen, Vorrang habe dabei das Getreide. Das Wintergetreide stehe zur Ernte an, hier sei rasches Handeln notwendig, sagt Josef Kurz.

Beim Wein hingegen müssen die betroffenen Landwirte etwas länger auf Entschädigungszahlungen warten, so die Hagelversicherung: „Wir müssen jetzt einige Tage abwarten, damit man die Schäden besser beurteilen kann. Man sieht erst nach einigen Tagen wie sich die Pflanzen weiterentwickeln und erst dann, nach ein bis zwei Wochen, werden wir beim Wein mit der Schadenserhebung beginnen können“, so Kurz.

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