Laubbläserverbot tritt in Kraft
ORF.at/Kaja Stepien
Durch aufwendige Tests fand die Technische Universität Graz heraus, dass Laubblasgeräte die Feinstaubsituation deutlich verschlechtern - mehr dazu in Laubbläserverbot ab 2014 so gut wie fix (2.10.2013).
Holding Graz reagiert skeptisch
Mit Skepsis sieht dem Verbot die Holding Graz entgegen - sie reinigt die öffentlichen Flächen in der Landeshauptstadt. Konzernsprecher Gerald Pichler meint, dass durch das Laubbläserverbot Kosten steigen werden: „Ein Laubblasgerät ersetzt vier Mitarbeiter. Wir haben 30 Laubblasgeräte gehabt, man kann also davon ausgehen, dass es 120 Mitarbeiter sind, die wir in irgendeiner Form ersetzen müssen." Man versucht nun, dem Blätterregen mit internen Umschichtungen und Überstunden entgegenzuwirken.
Arbeitserschwernis für Hausbetreuer
Ratlos sind vor allem auch die Hausmeister, die durch das neue Gesetz nicht mehr wissen, wie große oder unzugängliche Flächen gereinigt werden soll: „Es ist für die Hausbetreuer ohne Frage eine Arbeitserschwernis. Wenn wir damit erreichen, dass die Feinstaubbelastung in Graz sinkt, dann ist das allerdings zu akzeptieren“, sagt der Spartensprecher in der Wirtschaftskammer, Josef Liebich.
Verbot soll mindestens ein Jahr in Kraft treten
Umweltlandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) gibt zwar zu, dass das Verbot betriebswirtschaftlich nicht hilfreich ist, geht aber von zehn bis 15 Prozent weniger Feinstaub aus. Das Laubläserverbot soll mindestens ein Jahr in Kraft bleiben, danach will man sich die Messwerte ansehen - bei entsprechend positiver Entwicklung wird man das Gesetz gegebenfalls auch wieder aufheben, so Kurzmann.