Kapfenstein: Wer kommt für Schäden auf?

Bei der verheerenden Böller-Explosion in Kapfenstein sind nicht nur zwei Männer getötet worden: Durch die Explosion sind auch mehrere Häuser in der Nachbarschaft beschädigt worden - hier geht es jetzt darum, wer für den Schaden aufkommt.

Drei Wochen vergingen nach der verheerenden Explosion in Kapfenstein im Bezirk Südoststeiermark, bei der zwei Männer getötet wurden; sie hatten tausende Böller in ihrem Haus gebunkert - mehr dazu in Explosion: Zwei Männer getötet (17.11.2014). Jene 6.000 Böller, die erst nach der Explosion entdeckt wurden, wurden mittlerweile vom Unglücksort entfernt und entschärft - mehr dazu in Kapfenstein: Brüder bunkerten Tausende Böller (19.11.2014).

Schadensmeldungen bei Versicherungen eingetroffen

Mittlerweile sind die vier Nachbarfamilien damit beschäftigt, ihre Häuser notdürftig für den kommenden Winter zu reparieren - so muss etwa ein Dachstuhl statisch neu vermessen und verankert werden.

Indes trafen auch bei den Versicherungen die ersten Meldungen ein, und zum Teil wurden die Schäden auch schon geschätzt, heißt es etwa bei der Grazer Wechselseitigen, wo man von einer Schadenssumme von bis zu 500.000 Euro spricht.

Verursacher noch Gegenstand der Ermittlungen

Dieses Geld wird im Falle einer üblichen Versicherung gegen Feuer und Explosion auch ausbezahlt; da allerdings noch Gegenstand der Ermittlungen ist, wer oder was für die Explosion verantwortlich war, ist auch noch unklar, ob das Geld dann vom Verursacher an die Versicherung der Nachbarn rückerstattet werden muss.

Unterdessen wurden in Oberösterreich ein weiteres illegales Pyrotechniklager entdeckt: Ein 30-Jähriger hatte im Bauernhof eines Bekannten fünf Tonnen - davon eineinhalb Tonnen illegale - Pyrotechnikartikel gelagert - mehr dazu in Illegales Pyrotechniklager ausgehoben (ooe.ORF.at).