Polizei gelingt Großschlag gegen Drogenring
An dem Erfolg beteiligt waren Beamte der Landeskriminalämter Steiermark und Oberösterreich, sowie Beamte des Bundeskriminalamtes und des EKO Cobra. Der vorliegende Fall ist ein gutes Beispiel dafür, wie vernetzt der internationale Drogenhandel ist.
Landespolizeidirektion Steiermark
Ermittlungen führten auch nach Graz
Bei einer Polizei- Kontrolle im Oktober des Vorjahres im Bezirk Südoststeiermark, wurde ein lettischer Staatsbürger, der in Holland wohnt, festgenommen. Er war international zur Verhaftung ausgeschrieben, weil er 18 Kilogramm Amphetamine nach Norwegen eingeführt hatte. Im Verlauf der weiteren Ermittlungen stießen steirische Kriminalisten auf eine Tätergruppe in Graz, die aus insgesamt sieben Dealern bestand. Auch in der Südoststeiermark im Raum St.Peter am Ottersbach konnte ein Drogenhändler verhaftet werden. Dieser handelte mit XTC und betrieb auch eine Cannabis-Indoor-Anlage.
Haupttäter mit 36 Kilogramm Amphetamin gefasst
Den größten Erfolg konnte man dann aber Ende November dieses Jahres in Linz verbuchen. Im Verlauf eines Scheingeschäftes verhafteten die Ermittler zwei weitere Drogenhändler. Unter den Verhafteten befand sich der mutmaßliche Haupttäter. Dieser gilt laut Chefermittler Werner Gradwohl als große Nummer im internationalen Drogenhandel: „Er hat dort versucht eine Menge von 36 Kilogramm Amphetamin im Straßenverkaufswert von 1,5 Millionen Euro an den Mann zu bringen. Er ist sehr professionell vorgegangen und hat sich ein Kurierfahrzeug in Deutschland anmieten lassen. Er hat Begleitfahrzeuge und Posten auf der Straße aufgestellt und die Tätergruppe war auch bewaffnet.“
Landespolizeidirektion Steiermark
„Internationale Organisation aufgearbeitet“
Der Einsatz ist nach Plan verlaufen, sagt Gradwohl. Die Festgenommenen befinden sich mittlerweile in der Justizanstalt Graz- Jakomini in Untersuchungshaft. Daher ist für die Anklageerhebung die Staatsanwaltschaft Graz zuständig: „Was für mich sehr schön und in diesem Verfahren zu sehen ist, ist dass es gelungen ist, eine international agierende Organisation auch in weitere Etagen aufzuarbeiten. Der Vorwurf lautet ja oft, dass es nur die kleinen Straßendealer erwischt und die größeren Nummern im Verborgenen bleiben“, sagt Sprecher Hansjörg Bacher.
Den Verdächtigen drohen bis zu 15 Jahre Haft - das Landeskriminalamt ermittelt weiter und ist optimistisch weitere Festnahmen vornehmen zu können.