Immer mehr Unfälle durch Ablenkung am Steuer

430 Menschen sind 2014 auf Österreichs Straßen ums Leben gekommen, etwas weniger als im Jahr davor; in der Steiermark stieg die Zahl der Todesopfer dagegen auf 86, darunter viele Fußgänger. Experten führen das auf Ablenkungen der Lenker zurück.

Neue Autos spielen sprichwörtlich alle Stückel - Elektronik erleichtert das Leben des Fahrers.

Vom Radio bis zum Schminkspiegel

Die Bedienung birgt aber die Gefahr der Ablenkung vom Verkehrsgeschehen: „Die beliebtesten Nebentätigkeiten beim Autofahren sind am Radio hantieren, telefonieren, SMS schreiben, viele Leute schreiben auch in Facebook, sowie Rauchen, Essen, Trinken oder auch Schminken“, sagt der Verkehrspsychologe Dieter Krainz vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

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Günther Bauer berichtet in „Steiermark heute“ über die Gefahr der Ablenkungen beim Autofahren

Unfallgefahr bis zu 23 Mal höher

All das erhöht das Risiko, einen Unfall zu verursachen - mit unabsehbaren Folgen: Wenn man etwa mit 100 km/h unterwegs ist und nur 2 Sekunden auf das Radio schaut, dann ist man praktisch 56 Meter im Blindflug unterwegs. „Wenn man telefoniert, ist die Gefahr, einen Unfall zu verursachen, vier bis fünf Mal so hoch, wenn man SMS schreibt, sogar 23 Mal so hoch“, so Krainz.

Appell an die Vernunft

Experten schätzen, dass jeder zehnte Unfall auf Ablenkung des Fahrers zurückzuführen ist, und der Anteil steigt; von einem Verbot von Bordcomputern oder Navis halten sie aber nichts - vielmehr setzt man auf die Vernunft der Autolenker.

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