Feuerwehr rettet 850 Mio. Euro Volksvermögen

Die steirischen Feuerwehren haben am Freitag Bilanz über das Jahr 2014 gezogen. Die Einsatzzahl ging leicht zurück, große Naturkatastrophen blieben aus. Für heuer erwartet man vor allem durch die Gemeindefusionen große Herausforderungen.

Die 50.000 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren in der Steiermark hatten auch im abgelaufenen Jahr alle Hände voll zu tun. 12.500 Brandeinsätze waren ebenso zu bewältigen, wie fast 36.000 technische Einsätze.

Prästentation

steiermark.at / Leiss

Kern, Voves und Pötsch bei der Leistungsbilanz der steirischen Feuerwehren, v.l.

Von Großschadens-Ereignissen verschont

Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) zeigte sich erfreut darüber, dass die Steiermark im vergangenen Jahr von katastrophalen Großschadens-Ereignissen weitestgehend verschont blieb: „Damit war das Jahr 2014 seit meinem Amtsantritt im Jahr 2005 erst das zweite Jahr, in dem es zu keinen Katastrophen-Szenarien in unserem Bundesland gekommen ist.“ Seit 2005 gab es zahlreiche schreckliche Unwetter und Hangrutschungen, die zu großer Verwüstung führten. „Nur 2013 und eben im abgelaufenen Jahr sind wir von derart katastrophalen Ereignissen verschont geblieben“, sagte Voves.

Ziel: Erhaltung aller Feuerwehren

Bei den Einsätzen wurden 525.000 Einsatzstunden geleistet, 1.072 Menschen und 2.023 Tiere gerettet und knapp 850 Millionen Euro Volksvermögen erhalten. Dieses Jahr warten auf die Feuerwehren neue Herausforderungen - und zwar im Zusammenhang mit den Gemeindefusionen. Landeshauptmann Franz Voves und Landesfeuerwehr-Kommandant Albert Kern sagten, Ziel sei es, dass alle Feuerwehren erhalten bleiben. Laut Voves werde es auf keinen Fall Zwangsfusionierungen geben: „Wir brauchen alle diese Wehren. Wenn auf diesem Sektor etwas verändert werden sollte, dann kann es nur aus der Basis der Feuerwehren selbst kommen, aber keinesfalls darf die Politik hier Handlungen setzen.“

„Es gibt bereits Zusammenschluss-Überlegungen“

Laut Albert Kern gebe es aus der Basis tatsächlich in einigen Fällen auch solche Gedanken: „Es gibt im Bereich Südoststeiermark solche Überlegungen und auch im obersteirischen Raum gab es bereits Ansätze. Es gab Überlegungen für Zusammenlegungen oder auch Auflösungen, da die Mitarbeiter nur für eine Feuerwehr arbeiten wollen.“ Um welche Gemeinden es sich dabei handelt, wollte Kern am Freitag nicht sagen. Es soll jetzt aber Gespräche geben, um alle Mitglieder zu motivieren, um die gegebenen Strukturen aufrecht zu erhalten.

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