Zeitumstellung wirkt wie Mini-Jetlag
APA/ Daniel Naupold
Von 29. März bis 25. Oktober dauert heuer die Sommerzeit. Sie geht auf die Idee des Briten William Willett zurück und heißt deshalb im Englischen auch „Daylight Saving Time“. 1916 gab es im damaligen Österreich-Ungarn erstmals die Sommerzeit, nach kriegsbedingten Pausen wurde sie 1976 im Zeitzählungsgesetz erlaubt, 1980 wieder eingeführt.
Rhythmen schwer umzustellen
Seitdem heißt es hierzulande zwei Mal pro Jahr die Uhren umstellen. Das geht auch auf Körper und Psyche. Astrid Herbst, praktische Ärztin in Graz, bestätigte, dass die Zeitumstellung tatsächlich bei machen Menschen eine Art Mini-Jetlag verursacht: „Es gibt doch Rhythmen, die an den Tagesrhythmus gebunden sind. Da spielt der Einfluss von Licht eine Rolle. Personen, die empfindlich sind, wie kleine Kinder oder Menschen, die an einen streng geregelten Rhythmus gewöhnt sind, werden eher leiden. Das dauert ein paar Tage.“
Schlaf, Bewegung und, ja, Kaffee
Damit die Umstellung tatsächlich gut funktioniert, hat Astrid Herbst auch ein paar Tipps parat. „Man sollte einige Minuten früher schlafen gehen, etwa 15 Minuten früher. So holt man die Zeit am leichtesten wieder ein. Auch eine Mittagspause kann helfen, ein kurzer Schlaf nach dem Mittagessen, in der nach den Kutschern in Wien benannten Kutscherhaltung beispielsweise. Aber auch Bewegung und Sport helfen dem Körper während dieser Zeit“, so die Ärztin.
Auch gegen den flüssigen Helfer gegen Müdigkeit sei nichts einzuwenden, sagte die Ärztin: „Kaffee hat eine aufmunternde Wirkung, steigert den Wachheitsgrad und die Herzfrequenz. Insofern ist gegen Kaffee nichts einzuwenden. Wenn er in Maßen genossen wird, ist dagegen nichts zu sagen.“
Vorteile der Sommerzeit
Alle Jahre wieder sorgt die Zeitumstellung von Normal- auf Sommerzeit für Gesprächsstoff mit großem Konfliktpotenzial. Dabei bringt die Sommerzeit zweifelsohne vor allem eines: eine Extrastunde Sonne am Abend - mehr dazu in Die Vorteile der Sommerzeit (ORF.at).