Formel 1: Weniger Zuschauer, dennoch „perfekt“

Der Grand Prix von Österreich war auch im zweiten Jahr nach der Rückkehr der Formel 1 in die Steiermark eine perfekt organisierte Veranstaltung. Allerdings: Mit 120.000 Fans kamen über 100.000 Zuschauer weniger als im Vorjahr.

Im Vorjahr war das Comeback-Rennen der Königsklasse sofort ausverkauft, am Ende hatte man 225.000 Fans gezählt. Diesmal kamen trotz intensiver Bemühungen und eines reichhaltigen Programms 5.000 Zuschauer am Donnerstag, 25.000 am Freitag, 35.000 am Samstag und 55.000 zum Rennen am Sonntag.

„Die Zahl kann sich sehen lassen“

An der Durchführung und Organisation lag der Rückgang nicht, eher an wirtschaftlichen Überlegungen der Menschen, am Wetter und vor allem der allgemeinen Formel-1-Krise, so Philipp Berkessy vom Red-Bull-Ring: „Ich glaube, wir haben hier eine tolle Kulisse gehabt. Wir haben miteinander ein tolles Produkt für die Fans hingestellt, und auf der Basis müssen wir weitermachen. Ich glaube, die Zahl kann sich sehen lassen im Vergleich zu den anderen Rennstrecken in Europa, und wir werden weiter daran arbeiten, dass wir das Produkt weiter verbessern und so die Attraktivität weiter steigern.“

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Selbst Bernie Ecclestone war hoch zufrieden: „Da wurde ein exzellenter Job gemacht. Es hat wieder einmal alles gepasst. Das beste Zeichen ist doch, dass sich niemand über irgendetwas beschwert hat“, sagte der Formel-1-Chef gegenüber den „Salzburger Nachrichten“.

Weniger Einsätze für die Einsatzkräfte

Auch die Einsatzkräfte zogen eine positive Bilanz zum Grand-Prix-Wochenende in Spielberg: Das kühlere Wetter und die geringere Zuschauerzahl sorgten für weniger Einsätze. Es sei zu keinen Zwischenfällen gekommen, lange Staus wie im Vorjahr blieben aus. Laut Wolfgang Staudacher, dem Leiter der Polizeiverkehrsabteilung, sei die Anfahrt der Grand Prix-Besucher „problemlos“ verlaufen, lediglich beim Befüllen der Parkplätze sei es zu Verzögerungen gekommen.

Niedrigere Temperaturen wirkten sich positiv aus

Das Rote Kreuz meldete Sonntagnachmittag rund 200 Versorgungen, verteilt auf alle Tage, wobei der Großteil am Sonntag angefallen sei. Die Helfer mussten kleinere Verletzungen, aber auch Frakturen versorgen, zudem waren sie bei einem Herzinfarkt am Freitag gefordert; knapp 30 Patienten mussten in Krankenhäuser gefahren werden. Laut Einsatzleiter Markus Schöck gab es deutlich weniger Einsätze als im Vorjahr, wo insgesamt rund 540 Versorgungen verzeichnet wurden.

Bei den Feuerwehren hatte bereits am Donnerstag ein Brand in einem Wald für einen gefährliche Situation gesorgt - mehr dazu in F1-Fans lösen Waldbrand aus. In der Nacht auf den Rennsonntag brannte es auch im Bereich eines Camping-Platzes, der Sachschaden sei aber gering geblieben. Die Feuerwehr musste zudem Anrainern mit 60.000 Liter Trinkwasser aushelfen, da die vielen Camper den Wasserverbrauch in die Höhe trieben.

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Rosberg vor Hamilton

Das Rennen entschied Nico Rosberg für sich: Der Deutsche schnappte seinem englischen Stallrivalen bei Mercedes schon am Start den Sieg weg und verkürzte den Rückstand in der WM-Wertung auf zehn Punkte - mehr dazu in „Noch ist alles drinnen“ (sport.ORF.at). Am Montag ist Pause auf dem Red-Bull-Ring, am Dienstag und Mittwoch finden in Spielberg dann Testfahrten statt.

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