Navi gefolgt: Verliebter Geisterfahrer im Tunnel

Weil ihm sein Navigationsgerät den falschen Weg angesagt hatte, ist in der Nacht zum Sonntag ein verliebter Oberösterreicher im Plabutschtunnel bei Graz zum Geisterfahrer geworden. Der Irrtum ging glimpflich aus.

Der 45-jährige Oberösterreicher war auf der Pyhrnautobahn (A9) unterwegs in Richtung Süden, um in Gratkorn erstmals eine Internetbekanntschaft zu treffen.

In Tunnelnische gewendet

In Erwartung des bevorstehenden Treffens übersah er aufgeregt die Ausfahrt und setzte seine Fahrt durch den Plabutschtunnel fort. Nach dem Passieren des Tunnels wendete er über den Kreisverkehr wieder in Richtung Norden. Der Mann befand sich bereits einige Kilometer im Tunnel, als die Stimme des Navis sagte: „Wenn möglich, bitte wenden.“ Der Oberösterreicher fuhr in die nächste Tunnelnische und wartete. Als keine Fahrzeuge mehr kamen, wendete er sein Auto im Tunnel und fuhr entgegen der Fahrtrichtung in Richtung Süden.

„Komm später - im Tunnel ist etwas passiert“

Es habe ihm auch nicht zu denken gegeben, so der 45-Jährige, dass ihm im zweiröhrigen Tunnel Fahrzeuge entgegen kamen. Nach rund 800 Metern sei er dann schließlich an einer roten Ampel im Tunnel stehen geblieben. Der verliebte Oberösterreicher habe dabei noch seine Internetbekanntschaft angerufen und ihr mitgeteilt, dass im Tunnel etwas passiert sein müsse und er sich verspäten werde.

0,0 Promille

Die Autobahnpolizei klärte den Geisterfahrer schließlich über den Sachverhalt auf. Alkoholisiert war der 45-Jährige nicht - er hatte 0,0 Promille. Der Oberösterreicher wurde wegen Gefährdung der Sicherheit angezeigt.