Gemeinden nahmen mehr Steuern ein
Insgesamt stiegen die Steuereinnahmen pro Einwohner landesweit von 1.260 Euro auf 1.350 Euro - diesen Anstieg führt die Landesstatistik in erster Linie auf Zuwächse bei den Ertragsanteilen sowie bei der Kommunalsteuer zurück.
Auf die Größe kommt es an
Die Untersuchungen zeigen auch, dass die Steuereinnahmen einer Gemeinde unmittelbar mit deren Größe zusammenhängen: Am Ende der Wertung findet man fast durchwegs Kleingemeinden mit hoher Agrarquote.
Ausreißer Hohentauern
Positiver Ausreißer ist Hohentauern im Bezirk Murtal - seit der Gemeindestrukturreform kleinste Gemeinde der Steiermark: 2013 hatte sie noch einen der höchsten Rückgänge, 2014 steiermarkweit mit 19,3 Prozent das höchste Plus.
Verantwortlich dafür ist laut Bürgermeister Heinz Wilding, dass sich 2014 eine große Personalleasingfirma in der Gemeinde ansiedelte: „Das ist eigentlich das Ergebnis der Bemühungen der letzten zwei Jahre, Betriebe nach Hohentauern zu bringen, und es ist uns jetzt gelungen, einen größeren Betrieb nach Hohentauern zu bekommen, der Neuaufnahmen über Hohentauern macht, wodurch für die ersten sechs Monate auch die Kommunalsteuern in Hohentauern abzuführen sind.“
Gemeindefusionen noch nicht spürbar
Die Top-Vier-Gemeinden sind - wie schon im Vorjahr - Raaba, Lannach, Unterpremstätten-Zettling und Graz-Stadt. In Summe kam es im Vorjahr in 251 der inzwischen nur mehr 287 steirischen Gemeinden zu einem Anstieg der Steuereinnahmen - laut Martin Mayer von der Landesstatistik könne dies aber noch nicht auf die Gemeindestrukturreform zurückgeführt werden.
Graz und dann lange nichts
Im Bezirksvergleich liegen bei der Steuerkraft-Kopfquote die städtischen Industriebezirke der Obersteiermark recht weit vorne, aber weiterhin klar hinter der Landeshauptstadt Graz. Auf den hinteren Plätzen finden sich fast ausschließlich Agrarbezirke wie die Südoststeiermark, Hartberg-Fürstenfeld, Murau, Leibnitz, aber auch Voitsberg - diese Bezirke haben durchwegs hohe Auspendlerquoten, was eine geringere Zahl von Arbeitsplätzen und damit meist geringere gemeindeeigene Abgaben zur Folge hat.