Voitsberg: Bundesheer probt Sprengung

Neuer Anlauf zur Sprengung der Reste des ehemaligen Kohlekraftwerks in Voitsberg: Es soll nun ein anderer Typ von Sprengladung zum Einsatz kommen - das Bundesheer testet ihn am Dienstag im Kellerbereich des Kraftwerks.

Das Bundesheer arbeitete zusammen mit dem Arbeitsinspektorat, einem Statiker und der ARGE Kraftwerk Voitsberg an einem neuen Konzept zur Nachsprengung des Kesselhauses, bei dem auch neue Sprengladungen zum Einsatz kommen sollen.

Termin für Nachsprengung noch nicht fixiert

Um die gewünschte Schneidleistung zu prüfen, findet am Dienstag zwischen 11.00 und 13.00 Uhr ein technischer Test statt. Die Probesprengung wird im Kellerbereich durchgeführt und mit Sandsäcken abgedämmt. Die Explosion wird nur kurz hörbar sein, es sind daher keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Der Termin für die eigentliche Nachsprengung des Kesselhauses steht noch nicht fest.

Erster Sprengversuch gescheitert

Bei der Sprengung Anfang November war nicht alles planmäßig verlaufen: Während Stiegenhausturm und Mittelbau wie geplant umfielen, blieb das Kesselhaus trotz mehrerer Hundert Kilogramm Sprengstoff stehen - mehr dazu in Voitsberg: Kraftwerks-Sprengung schlug fehl (7.11.2015).

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Sprengung des ÖDK Voitsberg

Beim ersten Sprengversuch Anfang November blieb das Mittelgebäude schwer beschädigt stehen

Nicht die erste Panne

Der Abriss der drei Gebäude sollte die Endphase des mehrjährigen Rückbaus des Kraftwerks darstellen. Schon im August war es zu einer Panne beim rund 180 Meter hohen Schlot gekommen, der nach einer Beschädigung am Fundament schief stand und danach mit Roboterbaggern abgerissen werden musste - mehr dazu in „Schiefer Turm“ von Voitsberg gefallen (8.8.2015).