Kein Schnee: Skigebiete fürchten um Jänner

Die Urlaubsregionen sehen den kommenden Weihnachtsferien mit gemischten Gefühlen entgegen: Den Skigebieten bereitet der Schneemangel zunehmend Sorgen, im Thermenland dagegen jubelt man jetzt schon über volle Häuser.

Es ist das mittlerweile altbekannte vorweihnachtliche Lied: Alle Jahre wieder - die Skigebiete öffnen, der Schnee bleibt aber aus.

Skilift vor grüner Piste

ORF

Links und rechts der Piste ist es derzeit noch meist grün und braun

Beschneit, aber nicht beschönigt

In den Skigebieten werde nach Möglichkeit beschneit, aber nicht beschönigt, sagt Georg Bliem, Direktor der Planai-Hochwurzen-Bahnen: „Natürlich ist es grad in so einer Zeit wichtig zu sagen, wir haben Schnee. Natürlich darf man nichts beschönigen: Es ist links und rechts von den Pisten grün und teilweise braun, allerdings - die Gäste können gerade zu Saisonbeginn mit diesem Umstand recht gut umgehen. Die ersten Buchungszahlen sind sehr positiv, auch gibt es eine starke Nachfrage im Tagestourismus. Mir sind auch keine Stornierungen oder ähnliches bekannt.“

Franz Perhab, Spartenobmann der Hotelerie in der Wirtschaftskammer, widerspricht dem vorsichtig: „Zur Zeit haben die großen Regionen noch keine Stornierungen, vereinzelt natürlich da und dort. Die großen Probleme haben wir nur in den kleineren Regionen, die nicht zur künstlichen Beschneiung in der Lage sind. Wir haben jetzt eine Warmwetterperiode, die uns schon zu denken gibt. Die Buchungen zu Weihnachten sind stabil, gleich wie im Vorjahr - das ist das Phänomen, dass Weihnachten sowieso gebucht wird, mit oder ohne Schnee, aber falls wirklich kein Naturschnee kommt bis zum 6. Jänner, haben wir sicher ein Problem.“

Thermen in Jubelstimmung

Während sich die Skigebiete - groß wie klein - auf Kurzaufenthalte und kurzfristige Buchungen einstellen, freuen sich die Thermen über die unsichere Schneelage: „Ja, das merken wir. Es gibt zwischen Weihnachten und Neujahr eine sehr gute Buchungslage, da gibt es sehr viele Anrufe, ob nicht noch etwas geht, ob man nicht noch etwas machen könnte. Und bereits gebuchte Gäste versuchen ihren Aufenthalt zu verlängern“, sagt Gernot Deutsch, Obmann des Thermenland Steiermark.

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