KPÖ-Mandatare spenden Teil des Gehalts

Seit 17 Jahren legen die Mandatare der KPÖ ein Teil ihres Gehalts zur Seite, um einen Sozialfonds zu unterstützen. Allein im heurigen Jahr konnten so mehr als 123.000 Euro gesammelt werden. Das Geld kommt Familien zu Gute.

Ein Politiker, der jedes Monat rund 5.000 Euro auf sein Konto bekommt, verliert leicht den Blick für die Sorgen der Bevölkerung, meinten die KPÖ-Mandatare Elke Kahr, Claudia Klimt-Weithaler und Werner Murgg bei einer Pressekonferenz am Montag. Sie erklärten, warum sie nur einen Teil ihres Gehaltes – jeweils rund 2.000 Euro – für sich selbst behalten und den Rest in einen Sozialfonds spenden.

Kautionen, Maklergebühren und Mieten

„So lange der Großteil der Menschen so wenig verdient und mit so wenig auskommen muss ist es eigentlich ein Wahnsinn, dass Politiker so viel mehr verdienen. Unsere Idee war daher, dass wir uns eine eigene Gehaltsobergrenze schaffen und mit dem Rest Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht“, sagt Claudia Klimt-Weithaler.

Insgesamt haben die Grazer KPÖ-Stadträtin Elke Kahr und die KPÖ-Landtagsabgeordneten Werner Murgg und Claudia Klimt-Weithaler alleine im Jahr 2015 mehr als 123.000 Euro für Bedürftige gegeben. Dieses Geld wurde vor allem für das Wohnen verwendet. Kautionen, Maklergebühren und Mieten seien laut den Mandataren mit dem gesammelten Geld bezahlt worden.

1,7 Millionen Euro in 17 Jahren

Bei vielen Menschen habe auch Geld für das tägliche Leben gefehlt. „Darunter fällt sehr vieles. Nicht nur der Einkauf von Lebensmitteln, sondern auch der gesamte Gesundheitsbereich, wenn es zum Beispiel um Zahnarztkosten geht“, so Elke Kahr. Immer wieder seien auch Schulkosten zu übernehmen. Vor allem Alleinerziehende werden hier unterstützt.

Zusätzlich arbeiten die Mandatare laut eigenen Angaben auch mit staatlichen Sozialeinrichtungen oder Caritas zusammen. Bei Problemen mit Rechtsanwälten, Vermietern oder Maklern werde versucht, zu vermitteln. Insgesamt wurden im heurigen Jahr 1.077 Menschen unterstützt. Die seit 1998 durchgeführte Aktion hat bereits mehr als 1,7 Millionen Euro eingebracht.

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