Hohe Strafen bei unerlaubter Knallerei

Wie jedes Jahr ruft die Polizei auch heuer wieder die Verbote im Zusammenhang mit der Silvesterknallerei in Erinnerung. Zudem verzichten viele Gemeinden wegen der anhaltenden Trockenheit auf das Silvesterfeuerwerk.

Jeder vierte Österreicher feiert den Jahreswechsel mit Krachern und Feuerwerken - zehn Millionen Euro werden alljährlich durch den Verkauf erzielt. Viele vergessen aber darauf, dass das Abschießen von Raketen und Böllern alles andere als ein Kinderspiel und im Ortsgebiet überhaupt verboten ist.

Generell gilt: Feuerwerkskörper der Kategorie F1 unterliegen keiner Beschränkung, Feuerwerkskörper der Kategorie F2 dürfen allerdings nicht im Ortsgebiet abgeschossen werden. Auch Feuerwerkskörper, die keine Bezeichnung, Kategorien- bzw. Klassenzugehörigkeit oder keine Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache enthalten, sind verboten, warnt die Polizei.

Trockenheit sorgt für besondere Gefahr

Für besondere Gefahr sorgt heuer die Trockenheit: Nach Wochen ohne Niederschlag ist die Brandgefahr durch Raketen oder Silvesterkracher besonders hoch, und so warnen die steirischen Feuerwehren schon seit Tagen - mehr dazu in In acht Bezirken gilt die Waldbrandverordnung.

Viele Gemeinden verzichten auf Feuerwerk

Im Bezirk Liezen gilt ein generelles Abschussverbot von Raketen in Wald- und Wiesennähe; hält man sich nicht daran, droht eine Strafe von über 7.000 Euro. Noch höher - bis zu 10.000 Euro - ist die Strafe im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: Dort wurden von der Behörde sieben Feuerwerke genehmigt, allerdings muss eine Brandwache durch die Feuerwehr gegeben sein.

Feuerwerk Raketen Bündel

APA/Herbert Pfarrhofer

Viele Gemeinden verzichten heuer auf ein Silvesterfeuerwerk

In Judenburg und Kapfenberg wollte man ursprünglich mit Raketen ins neue Jahr hinein feiern - allerdings sagten beide Städte ihre Feuerwerke wegen der Trockenheit und der damit verbundenen Brandgefahr aus Sicherheitsgründen ab. Der Himmel bleibt deshalb auch im Lachtal ebenso wie in Weiz dunkel; die Gemeinden St. Radegund, Weinitzen, Stattegg, Semriach, Passail und Guttenberg erließen per Verordnung ein Feuerwerksverbot.

Feinstaub: Kein großes Feuerwerk in Graz & Leibnitz

Nicht die Brandgefahr, sondern die Feinstaub-Belastung ist der Grund, warum es in Leibnitz und Graz kein großes Feuerwerk gibt. In Leibnitz habe es zwar viele Ansuchen gegeben, genehmigt wurde laut Bürgermeister aber keines. In Graz wurde nur ein kleineres Feuerwerk nahe des Mariahilferplatzes genehmigt.

Planmäßig geschossen wird um Mitternacht in Hartberg, Leoben, Knittelfeld und Voitsberg.