„Kinder-HTL“ soll Interesse für Technik wecken

Mit einer neuen Kooperation zwischen den sieben HTL und Volksschulen soll bei Kindern das Interesse an Technik so früh wie möglich geweckt werden. Das Projekt umfasst Workshops an Schulen, Werkstättentage und Industriebesuche.

Kinder seien zwar von Technik umgeben, der erforschende Zugang für Kinder und Jugendliche zur Technik sei jedoch schwieriger geworden, so Günter Greier, Direktor der Höheren technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt (BULME) in Graz-Gösting über die Ausgangsproblematik: "Die meisten Geräte sind heute so konstruiert, dass eine Reparatur nicht mehr möglich ist - dadurch fehlen schon zu Hause die Vorbilder, die Kinder zum handwerklichen Experimentieren animieren.“

Kindliche Begeisterung für Technik

Die „Steirische Kinder-HTL“ will die kindliche Begeisterung für die Technik wecken und helfen, dass Volksschüler ihr Talent für den technischen Bereich auf die Probe stellen können. „Die Volksschulen sind wie 16 Satelliten, die um unsere HTL kreisen. Ich hoffe, dass die Kinder einmal punktgenau landen werden“, sagt Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) bei der Präsentation des Projektes. Vor allem für Mädchen sei es wichtig, damit sie Barrieren überwinden, die durch Rollenbilder erzeugt werden.

Experiment

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In Schulkooperationen werden Workshops in den Volksschulklassen, Werkstättentage an den HTL-Standorten und Industriebesuche angeboten.

Angebot soll ausgebaut werden

Mit den Kindern der Schulen werde seit Unterrichtsbeginn im Herbst gearbeitet - mit dem Ziel durch Experimentieren, Untersuchen und gemeinsames Beobachten die Neugierde und Lust am Forschen zu wecken, erklärt die Präsidentin des Landesschulrates für Steiermark, Elisabeth Meixner. 16 Volksschulstandorte in den jeweiligen Einzugsgebieten der sieben steirischen HTL wurden vorerst einbezogen, 2.400 Kinder will man landesweit vorerst erreichen. In den kommenden Jahren will man das Angebot „schrittweise und vor allem auch für den Bereich der Neuen Mittelschulen weiter ausbauen“, so Projektleiterin Tanja Harrich.

Fortbildungsprogramm für Lehrer

Als Projektpartner hat man sich auch die Pädagogische Hochschule Steiermark ins Boot geholt. Sie unterstützt das Projekt mit einem abgestimmten Fortbildungsprogramm für die Lehrer. „Es geht auch darum, den Blick der Pädagoginnen und Pädagogen zu schulen, damit sie alltägliche Experimentier-Situationen erkennen können und auch motiviert sind, gemeinsam mit den Kindern weiter an naturwissenschaftlichen Themen zu forschen“, so Hans Eck vom PH-Fachbereich „Naturwissenschaften und Technik“.

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