Martin Wabl will Bundespräsident werden

APA/ Roland Schlager
Martin Wabl, Jahrgang 1945, versuchte es bereits 1998, 2004 und 2010.
Nicht nur Kandidaten von Parlamentsparteien würden gerne am 8. Juli in die Hofburg einziehen. Auch einige - der breiten Öffentlichkeit meist unbekannte - Vertreter kleinerer Bewegungen oder Privatpersonen versuchen, die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen zu sammeln, um überhaupt auf den Stimmzettel für die Bundespräsidentenwahl zu kommen. Am Samstag ist mit dem pensionierten steirischen Richter Martin Wabl ein weiterer dazugekommen.
Vierter Anlauf
Bereits drei Mal wollte der mittlerweile 71-jährige Martin Wabl im Rennen um das Bundespräsidenten-Amt mitmischen, drei Mal scheiterte Wabl aber an der Hürde der 6.000 Unterstützungserklärungen. Dennoch hat der ehemalige SPÖ- und Grün-Politiker aus Fürstenfeld nicht genug. Er startete heuer einen neuen Anlauf.
Subsidaritätsprinzip
Der Verein für Mutbürger und Mutbürgerinnen unterstützt Wabl, der sich für das Subsidaritätsprinzip starkmachen will. Demnach soll alles, was in kleineren Einheiten erledigt werden kann, nicht von den übergeordneten Strukturen gemacht werden. Gemeindezusammenlegungen, wie zuletzt in der Steiermark, richten sich, so Wabl, gegen die Menschen, seien falsch und abzulehnen. Er wolle ein Bundespräsident sein, der Straßenbahn fährt und bei großer Hitze in T-Shirt und Sandalen auftritt. Das jedenfalls kündigte er bei seinen bisherigen Versuchen an.
Der Startschuss zum Sammeln der Unterstützungsunterschriften fällt im Gasthaus „Zur Endstation“ in Graz.
Zugang zum Recht vereinfachen
Er wolle vor allem den Bürgern den Zugang zum Recht einfacher machen, sagte Wabl am Samstag bei der Ankündigung, dass er für das Bundespräsidenten-Amt kandidieren wolle. So sollten Anwalts- oder Masseverwalterhonorare gedeckelt werden, fordert Wabl. Er wolle auch ein gerechteres Pensionssystem: „Wir brauchen eine Mindestpension vor allem für Mütter, um sie vor der Altersarmut zu schützen. Wir müssen auch eine Höchstpension einführen, dass das im Lot ist.“
Was sein Wahlkampfbudget angeht, will Wabl keine Spenden sammeln, sondern die Aufwendungen aus seiner „sowieso überduchschnittlichen Pension“ bestreiten.