ÖGB-Vorsitzender: „Arbeitszeiten halbieren“

Während die rasche Digitalisierung die Jobwelt komplett verändert, bangen immer mehr Menschen um ihren Arbeitsplatz. Der steirische ÖGB-Vorsitzende Horst Schachner fordert daher eine radikale Kürzung von Arbeitszeiten.

Jüngste Reformschritte zur Pensionssicherung seien zwar richtig, aber keine Antwort auf den langfristigen Wandel auf dem Arbeitsmarkt, findet der steirische Vorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbunds, Horst Schachner.

Die zunehmende Digitalisierung werde die Arbeitswelt komplett verändern: „Da haben wir ein riesengroßes Problem: Denn da müssen wir wirklich überlegen, wie die Arbeitswelt in 30 Jahren aussehen wird: Gibt es nur mehr Roboter und Firmen, die keine Menschen mehr beschäftigen?“, wirft Schachner auf - und rät, umzudenken: „Denn dann wird es viel zu wenig Arbeit geben. Und man muss schauen, wie man den ganzen Kuchen verteilt, damit alle miteinander leben können.“

Schachner fordert radikalen Schritt

„Jeder weiß, dass wir jetzt schon ein riesengroßes Problem mit der Arbeitslosigkeit haben. Aber wenn ich die Arbeitszeit verkürze, habe ich auch die Arbeitslosigkeit im Griff“, erklärt Schachner, der in einiem Interview mit Radio Steiermark davon ausgeht, dass die Arbeitszeit sich in den nächsten 20 bis 30 Jahren halbieren wird.

Zeichen in diese Richtung seien bereits jetzt sichtbar: „Wir haben ungefähr 1.400 Kollektivverträge in Österreich - in vielen ist schon eine 38-Stunden-Woche, sogar eine 35-Stunden Woche verankert“, erklärt der ÖGB-Vorsitzende, der sich auch internationale Schritte in diese Richtung wünscht. Nur so könne Arbeitslosigkeit auch im Zeitalter der Digitalisierung langfristig eingedämmt werden.

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