Steirische Teile in Formel 1-Boliden

Am kommenden Wochenende startet die Formel 1 in Australien in die neue Saison. Die Betriebe des AC Styria beliefern mittlerweile nahezu alle Teams mit Teilen. In den Boliden steckt also ein großes Stück Steiermark.

Abseits des sportlichen Aspekts entwickelt sich die Formel 1 zunehmend zu einer WM der Ingenieure. Vom Engineering bis zur Innenraumausstattung kommen immer mehr Formel 1-Komponenten aus den rund 250 Zulieferbetrieben des AC Styria. „Wir können heute davon ausgehen, dass rund zehn Prozent unserer Partnerunternehmen bereits im Motorsport und speziell in der Formel 1 zuliefern“, sagt Cluster-Chef Franz Lückler.

Know-how auch für andere Bereichte nützlich

Mit Kolben, Antriebswellen oder Turboladern mittlerweile in jedem Rennstall vertreten ist Pankl Racing mit Sitz in Kapfenberg. Die Formel 1 macht damit bereits zehn Prozent des Umsatzes aus, sagt Geschäftsführer Wolfgang Plasser: „Im letzten Jahr haben wir 173 Millionen Euro Umsatz gemacht. Die Formel 1 hat davon etwa 17 Millionen ausgemacht.“

Dazu kommt, dass die Formel 1 auch für andere Geschäftsbereiche einen Mehrwert bringt: „Wir wachsen sehr stark im High-Performance-Geschäft, wo wir Motorkomponenten für Sport- und Luxussportwägen entwickeln und da können wir das Know-how, das wir in der Formel 1 oder im MotoGP entwickelt haben, sehr gut verwenden.“

Secar rechnet mit Engagement in Formel 1

Kurz davor ins Formel 1-Geschäft einzusteigen, ist Secar Technologies in Mürzzuschlag. Spezialisiert auf Leichtbauteile, hat das Unternehmen in einem Joint Venture eine neue Schaumtechnologie entwickelt, die vor kurzem auch auf der Pariser Werkstoffmesse vorgestellt worden ist.

„Zwei Formel 1-Hersteller sind zum Stand gekommen. Wir werden in den kommenden Wochen mehrere Unterlagen bekommen und rechnen damit, dass wir bis Ende des Jahres mit denen unsere ersten Testläufe haben werden“, sagt Secar-Chef Karl-Heinz Semlitsch.

Ihren Starplatz in der Formel 1 bereits fix haben dagegen die Prüfstände der Grazer AVL. Auf ihnen können Geschwindigkeiten von über 300 km/h simuliert werden. Auch die Stahl Judenburg punktet mit ihren Lenkungsteilen längst nicht mehr nur in der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM).

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