Wohnen wird immer teurer

Wohnen wird immer teurer: Laut Statistik Austria liegt der Quadratmeterpreis bei Mietwohnungen erstmals im Schnitt über sieben Euro - und die Mieten steigen neurdings nicht nur in den Städten, sondern auch in deren Umfeld an.

2015 stiegen die Durchschnittsmieten erstmals auf über sieben Euro pro Quadratmeter - das geht aus einer aktuellen Aufstellung der Statistik Austria hervor - mehr dazu in Mieten erstmals über sieben Euro pro Quadratmeter (news.ORF.at).

Über 30 Prozent teurer in elf Jahren

41,3 Prozent der Steirer mieten ihren Wohnraum - und sie müssen dafür immer tiefer in die Tasche greifen: 6,75 Euro kostet der gemietete Quadratmeter Wohnraum inklusive Betriebskosten in der Steiermark zur Zeit, vor elf Jahren waren es 5,11 Euro - das ist eine Steigerung von über 30 Prozent.

Eine Grafik zeigt die gestiegenen Mietkosten in Österreich

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/Statistik Austria

Umland zieht an

Teuer sei mieten aber nicht mehr nur in den Städten, bestätigt Barbara Walzl vom Mieterschutz Steiermark: „Graz ist natürlich ein Hotspot, was die Mieten betrifft, aber auch Bruck, Leoben - da sieht man, dass die Mieten immer mehr steigen, aber auch bereits in den Bereichen rund um die Städte, wo viele versuchen auszuweichen, merken wir, dass die Mieten zu steigen beginnen.“

Steirer mit „Startnachteil“

In Altbauten - gebaut vor 1919 - und in Neubauten, errichtet ab 2001, sind die Mieten am höchsten; der Klassiker sind dreijährige Mietverhältnisse, wer unbefristet oder über Jahrzehnte mietet, kommt billiger davon. Die Mieten in der Steiermark liegen im Österreich-Mittelfeld - in Salzburg, Vorarlberg, Tirol und Wien sind sie teurer -, Steirer haben aber einen „Startnachteil“: „Die Problematik ist, dass wir in der Steiermark von vornherein einen der höchsten Richtwert-Mietzinse in Österreich haben - 7,44 pro Qudratmeter. Wien hat - nach dem Burgenland - witzigerweise von allen den niedrigsten Richtwert-Mietzins, nämlich nur 5,39.“

Kein Ende in Sicht

Ein Ende des Teuerungstrends sei derzeit nicht abzusehen, eine Gesetzesreform müsse her, so Walzl: „Ein Ende wird dann stattfinden, wenn endlich das Mietrechtsgesetz reformiert wird. Wir haben seit über 30 Jahren die gleichen Daten bezogen auf das Baujahr des Hauses. Dadurch rutschen immer mehr Mietverhältnisse in die Mietzinsbildung, und die ist ein klassischer Preistreiber.“

13 Prozent der Steirer fühlen sich durch Mietkosten stark belastet, darunter vor allem alleinerziehende Frauen und die, die den Wohnungsmarkt erst kennenlernen, nämlich junge Menschen.

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