Jäger wollen mehr Rechte bei Waffenbesitz
Der neue Waffenpass soll Organen der öffentlichen Sicherheit ermöglichen, ihre Waffen auch privat zu tragen. Die Jägerschaft fordert nun eine Ausweitung auch auf ihren Berufsstand sowie auf Fischer und Forstaufsichtsorgane - Grund für die Forderung seien nicht zuletzt Wildunfälle.
„Gnadenschuss“ nur noch durch Jäger
Jedes Jahr verunglücken Tausende Wildtiere auf den steirischen Straßen. Bis vor einem Jahr war es Polizisten erlaubt, angefahrene Wildtiere mit ihrer Faustfeuerwaffe zu erlegen - mittlerweile dürfen in der Steiermark nur noch die zuständigen Jäger den „Gnadenschuss“ setzen.
Faustfeuerwaffe statt Langwaffe
Landesjägermeister Heinz Gach kritisiert diese Gesetzeslage. Es dauere zu lange, bis ein Jäger zum Unfallort kommt, um das Tier zu erlösen. Außerdem müssten die meisten Jäger dann zur Langwaffe greifen, denn der Zugang zu Faustfeuerwaffen werde Jägern zunehmend erschwert, sagt Gach. Faustfeuerwaffen seien aber aus geringerer Entfernung wesentlich zielsicherer, so das Argument der Jäger.
Diese Gesetzeslage sei auf eine Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofs zurückzuführen, der der Meinung ist, dass eine Langwaffe für solche Fangschüsse ausreichen müsste.
Herbst ist Wildwechselzeit
Derzeit ist die Gefahr von Wildunfällen wieder besonders hoch: 4.300 Rehe, 32 Stück Rotwild, vier Gämsen und 14 Wildschweine wurden heuer bereits auf den steirischen Straßen getötet, bis zu 7.000 Wildtiere sind es jährlich.