Große Notfallübung am Grazer Hauptbahnhof
Man sieht nur wenige Schritte weit, in Bus und Straßenbahn warten Verletzte auf Hilfe. Rettung naht in Form der Grazer Berufsfeuerwehr, die mit schwerem Atemschutz in die unterirdische Haltestelle beim Bahnhof vordringt.
Übungseinsatz alle vier Jahre
Insgesamt 20 Menschen müssen geborgen und vom Roten Kreuz versorgt werden - im Echtfall seien schwere Verletzungen zu erwarten, „einerseits etwa Rauchgasvergiftungen, weil die Anlage komplett verraucht war, andererseits ist auch ein Brand ausgebrochen, das heißt, man muss mit Brandverletzten rechnen - und klarerweise mit schockierten Personen, die von uns gesammelt und betreut werden“, so Einsatzleiter Peter Hoppenberger vom Roten Kreuz.
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In der Realität hat es so einen Unfall zum Glück noch nie gegeben, doch die Holding Graz übt alle vier Jahre: „Wir haben heute gemeinsam die Einsatzorganisationen beobachtet und es ist sehr gefährlich: Jeder Handgriff muss geübt werden - und das haben wir heute gemacht“, erklärt Enrico Radaelli von der Holding Graz.
„Da ist wirklich rasches Handeln gefragt“
Die unterirdische Haltestelle beim Bahnhof gehört zu den meistfrequentierten in der Landeshauptstadt: „Die riesengroße Problematik - gerade im Unterführungsbereich - ist, dass es im Ernstfall zu einer großen Menschenansammlung kommen kann; da können hunderte Personen sein, mehrere Straßenbahngarnituren - und da ist wirklich rasches Handeln gefragt“, so Feuerwehr-Einsatzleiter Gerald Wonner.
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Am Sonntag haben laut den Verantwortlichen alle Handgriffe und Abläufe tadellos geklappt. Bleibt zu hoffen, dass sie nie wirklich benötigt werden.