Bischofsvikar Glettler: Kritik an Wahlwerbung

„So wahr mir Gott helfe“ - die Worte auf dem neuen Plakatsujet von FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer sorgen seit einigen Tagen für Aufregung. Auch der steirische Bischofsvikar Hermann Glettler übt Kritik.

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer beruft sich beim vierten Anlauf zur Wahl des Bundespräsidenten auf Gott: Auf all seinen Plakaten für den Urnengang am 4. Dezember findet sich das Zitat „So wahr mir Gott helfe“ - mehr dazu in news.ORF.at.

Nach dem evangelischen Bischof Michael Bünker zeigt sich nun auch Bischofsvikar Hermann Glettler, der in der Diözese Graz-Seckau unter anderem für die Anliegen der Caritas zuständig ist, empört ob der Vermengung religiöser und politischer Interessen.

„Wir alle brauchen die Hilfe Gottes“

Der Gebrauch des Gottesnamens in einem Wahlkampf erscheine ihm völlig deplatziert: „Wir alle - und nicht nur ein Präsidentschaftskandidat - brauchen die Hilfe Gottes. Wir brauchen Gott als Helfer für ein selbstbewusstes, solidarisches Österreich, in dem die Schutzbedürftigen nicht an den Rand gedrängt werden“, so Glettler in einer Aussendung.

Der Bischofsvikar unterstrich, dass wir auch tatsächlich die Hilfe Gottes brauchen, damit es bei den verbalen Auseinandersetzungen der kommenden Wochen nicht zu weiteren Polarisierungen komme.