Grüne Initiative: Reparieren statt wegwerfen

Produkte möglichst lange verwenden und wenn sie kaputt gehen - reparieren: Dafür setzen sich die steirischen Grünen ein und fordern eine Initiative vom Land, die den Müllberg verringern und zum Klimaschutz beitragen soll.

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft sagt Sandra Krautwaschl von den Grünen: Immer schneller landen Waschmaschine, Fahrrad oder Handy im Müll. Krautwaschl bezieht sich auf eine aktuelle Studie im Auftrag des deutschen Umweltbundesamtes, wonach Wertschätzen und Reparieren die Ressourcen schonen und zum Klimaschutz beitragen würden. Sogenannte Repair-Cafes seien ein gutes Beispiel - es gebe einige in der Steiermark, in denen Ehrenamtliche kaputte Dinge reparieren.

Wirtschaftszweig Reparatur wiederbeleben

Die Reparatur müsse wieder ein Wirtschaftszweig sein, fordert Krautwaschl, „und es braucht dann natürlich immer mehr Initiativen und Unterstützung, dass auch wieder Arbeitsplätze im Reparatursektor entstehen, dass das Thema Reparatur wieder ein Wirtschaftsfaktor wird, weil das bis jetzt eben zunehmend verloren gegangen ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten.“

„Vermieten statt verkaufen“

Ein Ansatz wäre, die Umsatzsteuer für Reparaturen zu senken. Für Krautwaschl müssten auch neue Geschäftsmodelle im Sinne der Kreislaufwirtschaft angedacht werden: „Ich halte vermieten statt verkaufen vor allem für den öffentlichen Bereich für extrem interessant, weil dadurch Firmen, die Leistungen anbieten, wieder mehr Interesse an langlebigen Produkten haben.“ Die Firma Philips etwa bietet bereits seit vier Jahren in einigen Ländern Licht als Dienstleistung an: Der Kunde wählt das Produkt aus, Montage und die Wartung der Leuchten werden von Philips übernommen.

Eine Frage des Bewusstseins

Es gehe den Grünen um Bewusstseinsbildung: Eine Infokampagne wäre ein wichtiger Schritt, der Bevölkerung mitzuteilen, dass Müllvermeidung auch mit Klimaschutz zu tun habe, so Sandra Krautwaschl.

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