Moderne Fahrzeuge - schwierige Unfallbergungen

Für Aufsehen hat am Wochenende ein Geisterfahrerunfall auf der Brucker Schnellstraße gesorgt. Die Bergung einer Frau hatte sich aufgrund der modernen Fahrzeugteile schwierig gestaltet - laut Feuerwehr kein Einzelfall.

Dabei würden neue Materialien im Fahrzeugbau wie Aluminium, glasfaserverstärkte Teile und hochwertiger Stahl die Insassen im Allgemeinen laut Feuerwehr immer besser schützen. Kommt es jedoch zu einem Unfall, bei dem Menschen eingeklemmt werden, wie am Samstag - mehr dazu in Zwei Schwerverletzte bei Geisterfahrerunfall (18.2.2017) -, dann sind es auch genau diese Materialien, die die Bergung mit herkömmlichen Mitteln extrem schwierig machen.

Erhöhter Schulungsaufwand

Willibald Wurzinger vom Landesfeuerwehrverband sagt: „Die Rettung von Personen ist natürlich etwas schwieriger. Wir versuchen das durch erhöhten Schulungsaufwand zu kompensieren und in zweiter Folge auch mit der Nachrüstung von Geräten - mit dem Einsatz von Rettunsgsscheren bzw. Rettungssägen kann das ein wenig kompensiert werden.“

Eine große Herausforderung für die Feuerwehr stellten die Aluminiumteile dar, wie Wurzinger sagt: „Aluminium hat die Eigenschaft, sehr leicht und sehr fest zu sein - ist im Gegenzug aber sehr spröde. Man kann also mit den hydraulischen Rettungsgeräten nicht so ansetzen wie bei einer Stahlblechkarosserie.“

Weiterentwicklung als Herausforderung

Für die Feuerwehr bedeutet das, dass man neue Techniken benötigt, um eingeklemmte Menschen zu retten: „Man muss mehrere Ansatzpunkte bei der Aluminiumkarosserie wählen, wahrscheinlich länger arbeiten, um die verunfallte Person aus dem Fahrzeug zu bekommen. Und mit dem Einsatz von anderen Rettungstechniken wie dem Herausschneiden direkt mit Sägen kann man ungefähr den gleichen Erfolg erzielen“, so der Experte. Bei der Feuerwehr sieht man die Weiterentwicklung in der Fahrzeugtechnik als große Herausforderung mit der es gilt, Schritt zu halten.

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