Paar soll 22 Katzen in Garage gequält haben

22 Katzen sollen ein 46-Jähriger und dessen 49-jährige Freundin in der Garage eines Verwandten in Frohnleiten, Bezirk Graz-Umgebung, unter katastrophalen Umständen gehalten haben - es gab kaum Platz, Nahrung oder Licht.

Am Dienstag war schließlich die Polizei über die schlechte Haltung der Tiere informiert worden: Eine zugezogene Amtstierärztin, die die Katzen untersuchte, fand sie abgemagert und dehydriert vor. Teilweise waren sie an Katzenschnupfen erkrankt, hatten Durchfall oder Ohrmilben. Die Tierrettung holte die Katzen ab und brachte sie in einer Quarantänestation unter, wo sie medizinisch weiterversorgt werden.

Mit 22 Katzen in Wohnung gelebt

Dem Leiden der Katzen war eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem Paar und seinem Vermieter vorausgegangen. Letzterer hatte der 49-Jährigen und ihrem Freund mitgeteilt, dass Katzen in der Wohnung nicht erlaubt wären. Daraufhin wurden diese am vergangenen Donnerstag in die Garage eines Verwandten gebracht.

Dieser bemerkte die Katzen jedoch erst nach mehreren Tagen und gab dem Paar einen Tag Zeit, eine andere Unterkunft zu finden. Als die Frist verstrich, rief er die Polizei.

Paar uneinsichtig

Denn der Raum hatte nur ein Ausmaß von etwa acht Quadratmetern und war mit Kartonschachteln vollgeräumt. Dabei kam fast kein Tageslicht in die Garage - das Zimmer war verschlossen und lediglich eine provisorische Belüftung mit einem kleinen Raumventilator eingerichtet. Katzenkot und Urin bedingten eine starke Geruchsentwicklung.

Die Beschuldigten werden wegen Verdachts auf Tierquälerei angezeigt. Sie zeigten sich laut Polizei nicht einsichtig und meinten, dass es die Katzen im Heim schlechter hätten. Sie hatten die Tiere in den vergangenen Monaten über eine Internetplattform gefunden und zu sich geholt.