Masernfälle sind Schwerpunkt in Impfwoche

Nach etlichen Masern-Fällen im Jänner gibt es in steirischen Oberstufenklassen kommende Woche einen Impf-Schwerpunkt. Dabei soll das Bewusstsein für die notwendige Vorsorge geschärft werden.

Alljährlich im April findet in der gesamten EU die „Europäische Impfwoche“ statt. In der Steiermark wird sie von der Landessanitätsdirektion organisiert, und ein Schwerpunkt heuer werden dabei unter anderem die Masern sein, nachdem es erst Anfang dieses Jahres gehäuft zu Masernfällen gekommen war - mehr dazu in Masern-Viren: Seit Jahresbeginn sieben Fälle (1.2.2017).

Überzeugungsarbeit zu leisten

Zugleich will man das Bewusstsein für die Bedeutung der Impfungen schaffen, erklärt Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP): „Es gibt natürlich zum Teil militante Impfgegner, und da ist es uns schon ein Anliegen, Überzeugungsarbeit zu leisten, weil man einfach sieht, dass mangelnde Durchimpfungsraten zu erheblichen Problemen führen können, wie wir sie auch in der Steiermark schon erlebt haben.“

Durchimpfungsrate bei 90 Prozent

In der Steiermark liegt der Aktionsschwerpunkt auf Mumps, Masern und Röteln - um Epidemien zu vermeiden, ist hier eine hohe Durchimpfungsrate erforderlich. Zwei Teilimpfungen sind dafür nötig, so Drexler: „Wir haben bei der ersten Teilimpfung fast 90 Prozent Durchimpfungsrate. Bei der zweiten fällt das aber auf unter 80 Prozent herunter. Das gesundheitspolitische Ziel wären 95 Prozent.“ Deshalb werden kommende Woche an etwa 50 steirischen Oberstufen-Schulen Gratis-Impfaktionen für Schüler, Lehrer und Bedienstete durchgeführt.

Masern Impfung Impfbuch

APA/dpa/Achim Scheidemann

Auch die öffentlichen Impfstellen - das sind etwa die Gesundheitsämter der Bezirkshauptmannschaften - oder auch die niedergelassene Ärzte nehmen an der Impfwoche teil, informieren die Bevölkerung und impfen bei Bedarf. Babys ab dem neunten Lebensmonat können übrigens das ganze Jahr über kostenfrei gegen Mumps, Masern und Röteln geimpft werden.

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