Strahlentherapie: Versorgung wird ausgebaut

Bis 2023 soll die Zahl der Krebspatienten um 20 Prozent steigen - das gaben Experten am Montag bekannt. In der Steiermark will man daher bereits jetzt mehr Strahlengeräte in Betrieb nehmen.

Derzeit sind fünf Strahlengeräte an den Onkologie-Standorten Graz und Leoben in Betrieb. Die letzten beiden wurden vor acht Jahren installiert. Bereits 2013 wurde aufgrund des bevorstehenden erhöhten Bedarfs mit der Planung für weitere Geräte begonnen.

Geräte in Leoben und Graz

Eines der neuen Geräte befindet sich in Leoben und ist „derzeit in der Finalisierung des Baus und wird mit Juli des heurigen Jahres in Betrieb genommen. Am Standort Graz werden derzeit zwei weitere Geräte konzipiert: Die Vorarbeiten und Planungen laufen schon, da ist noch heuer im Herbst Baubeginn, und in zwei bis zweieinhalb Jahren wird dann in Graz das nächste Gerät in Betrieb gehen“, schildert KAGes-Vorstand Ernst Fartek die weiteren Projekte.

Strahlentherapie, Linearbeschleuniger

KAGes

Strahlengeräte werden zur Behandlung von Krebs mit radioaktiver Strahlung verwendet

Obwohl es derzeit nur fünf Geräte gibt, kommt es laut Fartek aufgrund verlängerter Betriebszeiten zu keinen Wartezeiten: „Wir fahren einen Betrieb bis 22.00 Uhr, und mit der Inbetriebnahme von Leoben im Juli wird dieser Schichtbetrieb bis in die späten Abendstunden nicht mehr notwendig sein. Der nächste in Graz wird dann dazu dienen, den bis dorthin auch weiter wachsenden Bedarf abzufedern.“

Extreme Kosten und Baumaßnahmen

Neben der Anschaffung der Geräte sind auch die notwendigen Baumaßnahmen ein extremer Kostenfaktor: „Wir müssen hier einen echten Strahlenbunker bauen, wo das Gerät hineingestellt wird - mit Dämmungen, das sind Betonwände mit der Dicke von einem Meter“, berichtet Ernst Fartek. In Graz etwa wird dieser Strahlenbunker in den Berg hineingebaut, so ist eine bessere Abschirmung möglich.

Die Kosten für ein Strahlengerät inklusive Gebäude belaufen sich auf zehn Millionen Euro. Insgesamt werden also 30 Millionen in der Steiermark investiert. Die Strahlengeräte selbst machen dabei laut Fartek nur etwa ein Viertel der Kosten aus.

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