Mann zündete fremdes Haus an - tot

Ein mysteriöser Vorfall beschäftigt seit Montagabend die Polizei in St. Peter-Freienstein im Bezirk Leoben: Ein Wiener hatte in der Nacht ein Haus angezündet, er kam in den Flammen ums Leben. Motiv und Hintergründe sind noch unklar.

Der 40-Jährige tauchte gegen 17.00 Uhr vor dem Einfamilienhaus in St. Peter/Freienstein auf: Er bat die 43 Jahre alte Hausbesitzerin um eine Unterkunft - diese willigte zunächst ein, obwohl sie den Mann nicht kannte. Im Laufe des Abends kam es laut Polizei zu Meinungsverschiedenheiten, die Frau forderte den Wiener schließlich gegen 23.00 Uhr auf, das Haus wieder zu verlassen.

Der 40-Jährige weigerte sich, und während die Besitzerin die Polizei rief, warf der Mann zunächst Möbel aus dem Haus und zündete das Gebäude schließlich an verschiedenen Stellen mit einer Lötlampe an - die Hausbesitzerin musste von außen zusehen, wie ihr Haus in Flammen aufging. Die Feuerwehr löschte das Feuer, der Notarzt konnte aber nur mehr den Tod des 40-Jährigen feststellen.

Zuletzt mehrmals polizeilich aufgefallen

Der Wiener hat seine Wurzeln im Murtal und soll in den letzten Tagen im Bereich Leoben polizeilich aufgefallen sein: Es ging um eine Körperverletzung, außerdem stieg er in ein fremdes Auto und weigerte sich, wieder auszusteigen. Warum er überhaupt in Leoben war und was er dort wollte, versucht die Polizei herauszufinden.

Noch viele Fragen offen

Dazu, warum die 43-Jährige den Mann überhaupt ins Haus ließ, wurde die Frau noch nicht befragt, ein mögliches Motiv könnte Mitleid gewesen sein, glaubt die Polizei. Sie selbst gab an, dass der 40-Jährige im Laufe des Abends einen verwirrten Eindruck gemacht habe - möglich, dass er an einer psychischen Erkrankung litt. An dem Wohnhaus entstand laut Polizei durch den Brand erheblicher Sachschaden.