Erstes Feriencamp für Flüchtlingskinder
48 Flüchtlingskinder zwischen zehn und 14 Jahren werden in den Camps in Bruck an der Mur und Leibnitz von einem Team betreut, das teilweise ehrenamtlich arbeitet. Das Camp sei „einmalig und erstmalig in Österreich. Wir sind ein Team aus Pädagogen, Sozialarbeitern und Psychologen. Wir kümmern uns um die Kinder, es macht ihnen Spaß, es wird für jeden etwas geboten: Ballspiele oder Minigolf, auch eine Wasserrutsche ist hier“, sagt Camp-Leiter Gergor Hirschberger in Leibnitz.
Deutsch und Schwimmen
Im Freibad in Leibnitz sollen die Kinder neben dem Kindsein-Dürfen auch zwei Dinge lernen: die deutsche Sprache und das Schwimmen. Letzteres sei wichtig, „speziell bei den Mädchen, die aufgrund ihrer religiösen Herkunft nicht immer die Möglichkeit hatten, schwimmen zu gehen und zu lernen“, sagt Reinhard Koppmanns, Sportlehrer und ehrenamtlich bei dem Camp. „Die Kinder sind voll motiviert und mit den Schwimmhilfen klappt es schon sehr gut“, so Koppmanns.
„Es ist einfach ein schönes Miteinander. Da lernen die Kinder auch die Sprache am besten. Wenn sie alle eine unterschiedliche Sprache haben, dann ist Deutsch die gemeinsame Sprache. Das verbindet die Kinder auch“, sagt Sozialarbeiterin Anna Hölzl.
Das Wichtigste: Normalität
Der Großteil der Kinder kommt aus Syrien und Afghanistan, einige aus dem Irak und dem Iran. „Wir haben sehr viele Kinder, die in den letzten zwei, drei Jahren auf der Flucht waren und erst vor kurzem in Österreich angekommen sind. Für die es auch das erste Mal Urlaub in Österreich ist“, so Anna Hölzl.
Normalität sei das Wichtigste für die Kinder, sagt Hirschberger: „Damit die Eingliederung besser stattfinden kann und auch die Erziehungsberechtigten sehen: Wir tun was und reden nicht nur.“