Bundesfeuerwehrpräsident Kern wiedergewählt

Am Samstag ist Albert Kern während des 21. Bundesfeuerwehrtags in Kapfenberg als Präsident wiedergewählt worden. Einsätze nach Naturkatastrophen sieht er dabei als größte Herausforderung der Zukunft.

Seit 2012 ist Albert Kern Präsident des Bundesfeuerwehrverbandes. Am Samstag ist er von den Delegierten als oberster Floriani des Landes wiedergewählt worden. Kern ist - wie er sagt - Feuerwehrmann aus Leidenschaft und das seit seinem sechsten Lebensjahr.

Unwetter als große Herausforderung

In seiner ersten Amtsperiode hat der Steirer viele Katastrophen miterlebt. Kaum ein Bundesland ist in den vergangenen fünf Jahren verschont geblieben. Zuletzt waren vor allem die Gemeinde Oberwölz und das Sölktal betroffen, so Kern: „Die größeren Einsätze waren natürlich diese Naturkatastrophen, die auf uns in Österreich zugekommen sind. Da gab es eben Vermurungen, Hochwassereinsätze, Sturmschäden im größeren Ausmaß.“

Albert Kern (r.) wurde als Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes wiedergewählt, LH-Stv. Michael Schickhofer gratuliert

Feuerwehr.at/Seyfert

Der für die Sicherheit und das Feuerwehrwesen in der Steiermark zuständige Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer (SPÖ) stellte sich als erster Gratulant ein

Das stelle auch die 340.000 freiwilligen Feuerwehrleute in ganz Österreich, darunter 50.000 Steirer, vor immer neue Herausforderungen. Und man habe rasch darauf reagiert - in vielerlei Hinsicht, betonte Kern: „Wir betreiben die Ausbildung entsprechend in diese Richtung, haben Gerätschaften. Gerade die Stromversorgung ist ein großes Thema. Wir haben uns daher auch, was die Notstromaggregate angeht, entsprechend ausgerüstet.“ Man sei Katastrophenschützer Nummer eins in Österreich.

Bessere Abgeltung für Freiwillige gefordert

Jetzt brauche es eine bessere Abgeltung für die freiwilligen Helfer, so Kern. Drei zusätzliche Urlaubstage für Freiwillige im Katastrophengebiet, wie es SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern bei seinem Besuch in Oberwölz vorgeschlagen habe, würde der Steirer begrüßen: „Das ist ein langersehnter Wunsch, dass wir eine Planungssicherheit haben - mit diesem Modell können wir einen Fortschritt erzielen.“

Eine weitere wichtige Forderung Kerns ist, dass die Feuerwehren von der Mehrwertsteuer befreit werden, „weil es einfach nicht erklärbar ist, dass wir für unsere eigenen Gelder und Mittel dazu beitragen, dass die Finanzierung der Ausrüstung gewährleistet ist, auch da noch Steuer abführen“. Feuerwehrfeste seien indes eine wichtige Einnahmequelle und somit Mittel zum Zweck.

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