Landtagspräsident a.D. Reinhold Purr verstorben

Im Alter von 81 Jahren ist der frühere steirische Landtagspräsident Reinhold Purr verstorben. In einer Aussendung informierte Landeshauptmann Schützenhöfer am Freitag über den Verlust.

Purr sei "nach kurzem schweren Leiden im Kreise seiner Familie verstorben“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP), der den Verlust „eines über die Jahrzehnte hinweg verlässlichen Freundes in der politischen Arbeit“ bedauerte: „Er hat für den Bezirk Deutschlandsberg, die Region und darüber hinaus für die gesamte Steiermark unendlich viel für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Ankurbelung der Wirtschaft getan. Unsere Anteilnahme gilt seiner Gattin Helene und seiner Familie.“

Reinhold Purr

Landespressedienst

Ab 1976 war Purr Bezirksobmann des ÖVP-Wirtschaftsbundes Deutschlandsberg und ab 1983 Hauptbezirksparteiobmann. Von 1981 bis 2005 war er als Abgeordneter für die ÖVP im Landtag Steiermark tätig, ab 1993 stellvertretender Klubobmann des ÖVP-Landtagsklubs.

„Versöhnliche Art der Vorsitzführung“

Als Landtagspräsident, dessen Amt er von 2000 bis 2005 innehatte, habe Purr sich laut Schützenhöfer durch seine konziliante und versöhnliche Art der Vorsitzführung die Anerkennung aller Fraktionen erworben. 2002 erhielt Purr das Ritterkreuz und 2008 den Komtur des Ordens für Verdienste der Republik Italien, was ihm den Titel Commendatore einbrachte.

Auch Bundeskanzler und ÖVP-Bundesparteiobmann Sebastian Kurz zeigte sich betroffen: „Ich schätzte Reinhold Purr als einen besonnenen und engagierten Politiker. Unser aufrichtiges Beileid und Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie und allen Angehörigen, denen ich viel Kraft wünsche.“

Purr habe das Land Steiermark mit seinem Wirken geprägt: „Durch sein besonderes Engagement für die österreichisch-italienischen Beziehungen machte er sich über die steirischen Grenzen hinaus einen Namen." Zu Recht habe er deshalb 2006 das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik verliehen bekommen.