Skigebiete sparen durch weniger Kunstschnee

Die steirischen Skigebiete konnten heuer bei der Beschneiung Kosten einsparen. Durch die gute Schneelage kamen die Schneekanonen deutlich seltener zum Einsatz, und es wurde weniger Wasser und Strom benötigt.

Kälte am Beginn der Skisaison im November und Anfang Dezember und danach ergiebiger Schneefall - diese Zutaten waren für die steirischen Skigebiete in diesem Winter perfekt.

Deutlich niedrigere Stromkosten

So konnte durch die besonders niedrigen Temperaturen zu Beginn der Saison mehr Kunstschnee vorproduziert werden, was zu deutlich niedrigeren Stromkosten geführt hat, sagte der Sprecher der steirischen Seilbahnen in der Wirtschaftskammer, Arthur Moser: „Weil die Skigebiete mit einer Beschneiung die optimalen kalten Bedingungen nutzen haben können, um in wenigen Tagen und Wochen, den gesamten Schnee für die Saison zu produzieren. Dadurch haben sich die gesamten Skigebiete, die eine Beschneiung haben, Strom eingespart. Da reden wir von einer Menge von etwa zehn Prozent, weil man die Bedingungen optimal ausnutzen hat können.“

Schneekanone

ORF

Skigebiete mit Beschneiungsanlagen sparten heuer Strom ein

Ersparnis von mehreren hunderttausend Euro

Diese klimatischen Bedingungen führten aber auch dazu, dass für die Schneeproduktion diesmal deutlich weniger Wasser benötigt wurde. Hier macht die Ersparnis - etwa auf der Schladminger Planai - mehrere hunderttausend Euro aus, sagte der Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen Bahnen, Georg Bliem: „Am Beispiel Planai haben wir für diese Wintersaison mit einem Plansoll von ca. 690.000 Kubikmeter Wasserbedarf gerechnet. Tatsächlich haben wir eine Einsparung von 60.000 Kubikmeter Wasser, die Ersparnis beträgt immerhin in dieser Saison rund 300.000 Euro auf der Schladminger Planai.“

Rekordwinter für Tourismus

Für die Skigebiete gibt es noch einen Grund zur Freude: Durch die winterlichen Bedingungen auch im Süden der Steiermark war in dieser Saison die Lust am Wintersport besonders groß, und so blickt man auf der Planai einem neuerlichen Rekordwinter entgegen, sagt Georg Bliem. Und auch für die Osterferien sind die Aussichten sehr gut. Sowohl in Haus im Ennstal, so Arthur Moser, als auch in Schladming, so Georg Bliem, ist man sehr gut gebucht.

Eine Studie des Grazer Forschungsinstituts Joanneum Research, wonach Schneekanonen besser für das Klima seien als erwartet, stand im Vorjahr unter Kritik: Die Analyse greife zu kurz, bemängelte etwa ein Experte - mehr dazu in Schneekanonen: Diskussion um Klimastudie (29.5.2017).

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