Tunnelforschungszentrum am Erzberg öffnet 2019

Am Erzberg entsteht derzeit das modernste und größte Tunnelforschungszentrum Europas. Derzeit werden die dafür notwendigen Tunnelröhren gesprengt. Die Eröffnung des Zentrums ist für Ende 2019 geplant.

Das „Zentrum am Berg“ ist - laut eigenen Angaben - das modernste und größte Tunnelforschungszentrum Europas. Am Donnerstag stattete Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) dem Zentrum einen Besuch ab.

Üben für den Ernstfall

Bereits während des Baus des Zentrums der Montanuni Leoben wird geforscht - mit Ende 2019 soll es dann fertiggstellt sein und seine Pforten öffnen. Neben der Forschungsmöglichkeit für Firmen und die Wissenschaft, wird es auch für die Bevölkerung zugänglich sein, erklärt Zentrumsleiter Robert Galler: „Es soll vor allem auch der Bevölkerung dienen, in den ausgebauten Abschnitten einmal üben zu können, was ich denn tun muss, wenn es wirklich zum Ernstfall kommt in einem Eisenbahn- oder Autobahntunnel.“

Tunnelforschungszentrum am Erzberg für 2019 geplant

ORF

Derzeit werden ein Straßen- und ein Eisenbahntunnel in den Erzberg gebaut.

Insgesamt fünf Röhren soll es geben. Für die ÖBB oder auch die ASFINAG eine Möglichkeit, um Dinge, wie etwa das Verhalten von Materialien, auszuprobieren. „Auf der anderen Seite können wir hier auch Unfälle simulieren, schauen was brauchen wir an Ausrüstung, wie laufen die ab, was müssen wir noch beachten, um es dann auch bei uns in die Praxis umzusetzen“, so die ASFINAG-Vorstandsdirektorin Karin Zipperer.

Forschung im Bereich Sicherheit und Gestein

Für die Studierenden der Montanuni sei das Tunnelsystem eine Forschungsspielwiese, freut sich der Rektor der Montanuni, Leoben Wilfried Eichelseder: „Sei es mal rein das Training, das Verhalten im Tunnel. Aber natürlich - das ist das Wichtigere - die Forschungsthemen: wie schauen Sicherheitssysteme der Zukunft oder Vortriebssysteme aus, wie ist das Gestein unterschiedlich, wie kann man den Vortrieb gestalten und da werden die Studenten voll mit dabei sein.“

Derzeit werden die nötigen Tunnelröhren durch den Erzberg gesprengt.

ORF

Finanziert wurde das Großprojekt mit Mitteln von Land und Bund. Da es viele Tunnelbauten in Österreich gäbe, brauche es auch Forschung auf diesem Gebiet: „Im Sicherheitsbereich, im Entlüftungsbereich - also alles das wird hier möglich sein. Einsatzkräfte werden hier vor Ort sein und schauen, was können wir tun wenn im Tunnel ein Brand ausbricht, also ein sehr, sehr spannendes Projekt“, so der Verkehrsminister.

Links: