Mindestsicherung: Akuthilfe in 2.500 Fällen

In 2.500 Fällen ist in der Steiermark in den vergangenen drei Jahren eine einmalige Beihilfe für Menschen in sozialer Not geleistet worden. Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) übt Kritik an der Sozialministerin.

Die Aussage von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ), wonach Bezieher der Mindestsicherung mit 150 Euro im Monat leben könnten, würde die Realität verkennen, kritisiert die steirische Soziallandesrätin Doris Kampus. Menschen, die sich nicht einmal das Nötigste im Leben leisten können, finden unter anderem im Sozialressort des Landes Hilfe. In 2.560 Fällen wurde seit 2015 im Schnitt 80 Euro an Akuthilfe geleistet.

210.000 Euro für Beihilfen oder Gutscheine

In Summe seien das 210.000 Euro an einmaligen Beihilfen oder Lebensmittelgutscheinen gewesen, rechnete Kampus am Montag vor. Das zeige, dass man in Österreich nicht mit 150 Euro im Monat den Alltag bestreiten könne, selbst wenn die Wohnungskosten herausgerechnet würden, so Kampus. Ansuchen um einmalige Beihilfen und Lebensmittelgutscheine prüft das Land genau. Diese werden erst dann gewährt, wenn nachgewiesen werden kann, dass jemand sozial bedürftig ist.

Zusätzlich zur finanziellen Hilfe werden Betroffene laut Kampus auch über Möglichkeiten informiert, wie sie aus ihrer Notlage wieder herauskommen könnten. Die steirische Soziallandesrätin sehe es als oberstes Ziel der Sozialpolitik an, dass Menschen möglichst schnell aus den Sozialsystemen herauskommen und auch ihr finanzielles Leben wieder selbst in die Hand nehmen.

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