Starkregen: Feuerwehren in Alarmbereitschaft

Zu Beginn des meteorologischen Herbstes hat das Wetter am Samstag mit heftigen Gewittern und Starkregen umgeschlagen. Der Landesfeuerwehrverband hat eine Niederschlagswarnung für die Steiermark herausgegeben.

Feuerwehren überall in der Steiermark stehen in Alarmbereitschaft. Die Saggau bei St. Johann im Bezirk Leibnitz etwa ist am Samstagnachmittag während einer Regenpause zurückgegangen - in den Morgenstunden war sie jedoch zu einem reißenden Fluss angeschwollen, der die Umfahrungsstraße überflutete.

Starkregen

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„In der Nacht hatten wir circa vierzig Liter Niederschlag; im Nachbarort eindeutig mehr. Die Saggau, die durch St. Johann führt, ist über die Ufer getreten. Als die Straße noch nicht gesperrt war, mussten wir ein Auto aus den Fluten retten“, schildert Wolfgang Stelzl von der Feuerwehr St. Johann im Saggautal.

Starkregenwarnung:

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Bewohner bangen um Häuser

In unmittelbarer Nähe zur Saggau bangen die Bewohner mehrerer Häuser, die im Hochwassergebiet liegen, vor den kommenden Stunden und Tagen: Der Schutzdamm hält zwar Wasser ab, vor allem bei längeren Regenphasen steigt aber das Grundwasser bedrohlich an.

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„Aufgrund der Niederschlagsmengen, die angesagt sind, bereiten wir uns aufgrund unserer Erfahrungen vor, befüllen schon Sandsäcke und haben auch gewisse Objekte und Ortsteile im Auge, die wir schützen müssen, damit es dort zu keinen großen Schäden kommt“, so Stelzl.

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In Kathal-Schwarzenbach im Bezirk Murtal kam es Samstagmittag zu einem Murenabgang auf der ÖBB-Bahnstrecke Zeltweg-Wolfsberg: Während des Starkregens war Schotter von einer nahe gelegenen Zufahrtsstraße auf den Bahnübergang gespült worden, nachdem ein Abflussrohr im oberen Bereich der Zufahrtsstraße verklaust war. Die Feuerwehr konnte das Geröll jedoch rasch beseitigen, verletzt wurde niemand. Der Landesfeuerwehrverband hatte bereits am Freitag eine Niederschlagswarnung für die Steiermark herausgegeben:

Blitz löste Brand aus

Vermutlich durch einen Blitzschlag ist in Pöllau in Hartberg-Fürstenfeld ein Wirtschaftsgebäude in Brand geraten. Ein Übergreifen der Flammen auf ein direkt angebautes Wohnhaus konnten die Einsatzkräfte Samstagfrüh verhindern. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich laut Polizei keine Tiere oder Personen auf dem Anwesen.

Kein alltäglicher Wetterumschwung

Meteorologen sprechen von einem nicht alltäglichen Wetterumschwung. Das Tief über Oberitalien ist besonders hartnäckig, einige Gewitterstaffeln werden noch über die Steiermark ziehen.

Starkregenwarnung

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Bisher sind bis zu 50 Liter pro Quadratmeter an Regen gefallen: „Und mindestens ebensoviel erwarte ich noch bis Montag. Das heißt, es gibt noch einige Gewitterstaffeln, die von Slowenien über die Steiermark ziehen werden“, erklärt Christian Pehsl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Er betont: „Besonders jene Regionen, die in den nächsten Tagen vielleicht von zwei, drei oder vier Gewittern erwischt werden, wo sich dann punktuell hundert Liter pro Quadratmeter ergeben können, sind Gefährdungsgebiete. Am ehesten unproblematisch sollte das Tief im Nordwesten der Obersteiermark wirken.“

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