Hauptverband bestätigt neuen Kassenvertrag
Im Sommer einigten sich Vertreter der Ärztekammer und GKK Steiermark erstmals seit vier Jahren auf einen neuen Kassenvertrag. Nachdem dieser vom GKK-Vorstand bestätigt wurde, gibt es jetzt auch grünes Licht vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger.
Vertrag einstimmig bestätigt
Bei der entscheidenden Sitzung am Dienstag in Wien wurde der Vertrag einstimmig bestätigt. In der Steiermark zeigt man sich erleichtert, so GKK-Obmann Josef Harb: „Davon werden nicht nur die Ärztinnen und Ärzte, sondern vor allem unsere 970.000 Versicherten profitieren.“ 16 Millionen Euro fließen zusätzlich, davon kommen zwölf Millionen Euro der hausärztlichen Versorgung zugute. Allgemeinmedizinische Kassenstellen sollen so wieder leichter besetzt werden können. Mit der Anhebung der Honorare wolle man ein deutliches Signal setzen, so Harb.
Spekulationen über Ablehnung beendet
Der steirische Ärztekammer-Präsident Herwig Lindner bezeichnet die Zustimmung im Hauptverband als „verantwortungsbewusste Entscheidung für die ärztliche Versorgung der Steirerinnen und Steirer.“ Er sei erleichtert, dass nun alle Spekulationen über eine etwaige politische Ablehnung endgültig beendet sind. Norbert Meindl, Sprecher der niedergelassenen Ärzte, hofft, dass es mit diesem Vertrag zu einer Trendumkehr kommt und sich künftig wieder deutlich mehr junge Ärzte um einen Kassenvertrag bemühen.
Kernstück des neuen Vertragsabschlusses ist neben mehr Geld für die hausärztliche Versorgung das seit langem geforderte Jobsharing. Die Steiermark wird in den nächsten Jahren zu einer Pilotregion für geteilte Kassenverträge. Ärzte können sich künftig einen Kassenvertrag teilen - mehr dazu in Stmk: Pilotregion für geteilte Kassenverträge (6.7.2018) und Ärztevertrag: „Steirische Einigung wird halten“ (19.7.2018).