Hohe Nachfrage: Reparatur-Prämie aufgestockt

Wer seine Kaffeemaschine, seinen Staubsauger oder sein Handy fachgerecht reparieren lässt, wird in der Steiermark mit bis zu 100 Euro gefördert. Wegen der großen Nachfrage wurde der Fördertopf um weitere 30.000 Euro erhöht.

Bügeleisen, Toaster, Waschmaschine, Bildschirme und Smartphones lassen die Müllberge in der Steiermark immer weiter wachsen. Mittlerweile landen jährlich rund 15.000 Tonnen Elektro- und Elektronikschrott auf dem Müll. Das sind etwa 24 Kilogramm pro Einwohner. Viele der rund fünf Millionen Einzelgeräte werden viel zu früh weggeworfen, obwohl der Schaden durch Fachleute noch behoben werden könnte.

Über 700 Förderanträge

Um die Bevölkerung zur Reparatur und Weiterverwendung der Geräte zu bewegen und damit das Anwachsen der Abfallberge einzudämmen, gewährt das Land Steiermark Privatpersonen eine Förderung von 50 Prozent der Reparaturkosten. Maximal beträgt die Prämie jedoch 100 Euro pro Kalenderjahr und Haushalt - mehr dazu in Land zahlt Reparaturprämie für Elektrogeräte (08.01.2019).

Die Mittel für die Aktion waren allerdings bereits nach wenigen Wochen aufgebraucht. Man habe einen so großen Ansturm nicht erwartet. „Insofern glauben wir, dass diese Aktion voll eingeschlagen hat. Die Menschen werfen doch nicht so gerne weg“, sagt Lebensressort-Landesrat Johann Seitinger (ÖVP).

Mehr als 700 Förderanträge wurden eingereicht. „Daher wollen wir mit der Aufstockung der steirischen Reparatur-Prämie auf 80.000 Euro auch weiterhin die Steirer anregen, ihre Elektro-Haushaltsgeräte reparieren zu lassen“, so Seitinger. Außerdem wolle man die Aktion evaluieren, mit den beteiligten Unternehmen reden und die Ergebnisse zusammentragen. Danach werde man überlegen, ob man die Förderung weiterführt. „Mein Ziel wäre es doch, diesen Weg weiterzugehen“, so Seitinger.

Reparatur bei gelisteten Betrieben

Beantragen kann man die Prämie über ein Formular online oder auf dem Postweg. Rechnungen können maximal bis zu vier Wochen nach dem Rechnungsdatum zur Förderung eingereicht werden.

Gefördert werden Reparaturen von Betrieben, die auf der Plattform „Reparaturführer“ gelistet sind. Besonders gut angenommen wurde die Initiative in den Bezirken Graz-Umgebung, Weiz, Deutschlandsberg sowie der Südoststeiermark und Bruck-Mürzzuschlag. Die Zahl der Gewerbeunternehmen, die sich auf der Plattform angemeldet haben, sei um 50 Prozent auf mittlerweile 210 Betriebe gestiegen.

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