Bundesheer-Signalpatrone löste Waldbrand aus
Das Feuer war kurz vor 15.00 Uhr in der Vorderlainsach in St. Michael entstanden; betroffen war ein rund ein Hektar großes steiles Waldstück oberhalb des Schießplatzes Ortnerhof - eine Bundesheer-Liegenschaft, kein Privatgrund.
Patrone nicht gänzlich ausgeglüht
Soldaten des in der nahen Landwehrkaserne stationierten Jägerbataillons 18 hatten nahe des Gehöfts Ortnerhof eine Gefechtsausbildung durchgeführt. Die von einem Unteroffizier abgefeuerte „Signalpatrone weiß“ diente dazu, einem MG-Trupp anzuzeigen, das Feuern mit Übungsmunition auf ein anderes Ziel zu richten - dabei fiel die offenbar nicht gänzlich ausgeglühte Signalpatrone auf den Steilhang; etwa 30 Minuten später brach dort der Brand aus.
APA/BM D.V. STEFAN RIEMELMOSER
Die Soldaten alarmierten die Feuerwehr St. Michael; da sich der Brand sehr schnell ausbreitete, wurden vom Einsatzleiter noch die Feuerwehren Madstein-Stadlhof, St. Stefan ob Leoben, Leoben Göss und Leoben Stadt angefordert. Das Löschwasser wurde mittels Pendelverkehr von vier Tanklöschfahrzeugen oberhalb der Brandstelle gebracht. Die Feuerwehren wurden bei den Löscharbeiten durch Soldaten unterstützt, welche auch die Brandwache über Nacht stellten.
„Unglücklicher Zufall“
„Es handelte sich um einen unglücklichen Zufall“, so Christian Fiedler vom Militärkommando Steiermark: Normalerweise glühten die Patronen in der Luft aus, bevor sie am Boden landeten. Sicherheitsvorschriften seien nicht verletzt worden, es habe auch kein Schussverbot geherrscht, weil es am Vortag geregnet hatte.