Ein „Noteingang“ ins Schauspielhaus
Sendungshinweis
„Der Tag in der Steiermark“, 25.1.2012
Bis Sonntag werden auf drei Bühnen neun Inszenierungen aus sechs Ländern gezeigt - Schauspieler aus Österreich, Ungarn, Griechenland, Tschechien, Israel und Italien inszenieren ein „neues dokumentarisches Theater“ und begeben sich an die dunklen Abgründe mancher menschlicher Schicksale.
Lupi Spuma
Geschichten aus dem Leben
Die Projekte der von der EU geförderten Kooperation erzählen von rumänischen Gastarbeitern in Italien, russischen Zwangsprostituierten in Athen, Flüchtlingen auf Lampedusa, israelischen Soldaten in Gaza und Roma in Prag. Zudem wurden drei weitere Stücke erarbeitet, die improvisatorisch mit den neuen Verknüpfungen, unterschiedlichen Theaterstilen und nationalen Klischees spielen - ein Theater-Intensiv-Projekt, das auch die Macher und deren Sicht der Dinge verändert hat, so Projektleiterin und Chefdramaturgin Regina Guhl.
Phänomen Migration und Lebenswirklichkeiten
Erkenntnisgewinn und Bewusstmachung der Lebensrealität waren zwei Ziele des Projektes der sechs Teams; Projekte in dieser internationalen Dimension hatte es bis dato im dokumentarischen Theater noch nicht gegeben, so Guhl.
Lupi Spuma
Begleitend zum Phänomen Migration und Lebenswirklichkeiten veranstaltet das Grazer Schauspielhaus unter Mitwirkung von Politikern, Journalisten, Ökonomen und Theatermachern auch ein Symposium zum Thema „Wie schafft man Empathie“, um das Verstehen der Thematik noch weiter zu erhöhen; Ziel sei es, das Thema umfassend zu beleuchten, so Schauspielhaus-Intendantin Anna Badora.
Keine sprachlichen Barrieren
Alle Stücke des „Emergency Entrance Festivals“ werden mit deutschen und englischen Obertiteln gezeigt, damit es neben den historischen und aktuellen, den kriegerischen oder ökonomischen, den ethnischen und kulturellen zumindest keine sprachlichen Grenzen im Verstehen gibt.