Schlehen sind im Herbst gern gesehen

Dornenreich mit ein Zentimeter großen, dunklen Früchten – so präsentiert sich im Herbst die Schlehe. Auch Schlehdorn genannt ist die Heckenpflanze weit verbreitet und kann auch in der Küche vielfältig eingesetzt werden.

Im Frühjahr zeigt die Schlehe eine weiße Blütenpracht, im Herbst ist sie dornenreich und auf den Sträuchern wachsen kleine, dunkle Früchte.

Schlehen zieht es an die Sonne

Der Schlehdorn wächst als Strauch oder als kleiner, oft mehrstämmiger Baum und kann bis zu 40 Jahre alt werden. Er wird meist rund drei Meter hoch - in seltenen Fällen auch bis zu sechs Meter - und bevorzugt ein sonniges Plätzchen.

Schlehe

Wikipedia

Im März und April trägt der Schlehdorn weiße Blüten

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Vormittag“, 16.10.2012

Früchte brauchen Nachtfrost

Die Früchte werden erst geerntet, wenn es den ersten Nachtfrost gegeben hat, denn die dunkle Frucht wird erst bekömmlich, wenn sie Frost erlebt hat, ansonsten bleibt sie bitter und sauer, weiß Kräuterexpertin Christine Lackner.

Aus der Frucht kann beispielsweise Schlehenschnaps hergestellt werden, sie eignet sich aber auch als pikante Köstlichkeit – eingelegt wie Oliven. Dazu einfach die Früchte am besten in einem Steintopf mit Gewürzen wie Thymian, Lorbeer, Gewürznelken und Salz mit Wasser ansetzen und mindestens acht Wochen lang stehen lassen. Die eingelegte Frucht kann man zu Salaten oder auch Käse reichen.

Die Frucht des Schlehdorns eignet sich aber auch zur Herstellung von Marmeladen, Fruchtsäften oder Fruchtweinen. In manchen Gegenden werden die Früchte auch in geringen Mengen dem Apfelwein zugesetzt.

Die Zutaten für Schlehenmarmelade:

  • ½ kg Schlehen
  • ½ kg Äpfel
  • ½ l Apfelsaft
  • 1 kg Gelierzucker
  • Zimt, Gewürznelken

Die Zubereitung:

Die Früchte und Gewürze im Apfelsaft bei kleiner Flamme weichkochen, dann durch ein Sieb passieren, denn alle Kerne müssen entfernt werden. Nun das Früchtemuus mit Gelierzucker ca. vier Minuten kochen, Gelierprobe machen und heiß in Schraubgläser füllen. Die Marmelade schmeckt herrlich aufs Brot, aber auch zu würzigem Käse und Wildfleisch.

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