Entspanntes Wandern in Stadtnähe

Raus aus der Stadt und schnurstracks aufs Land: Auch in der Umgebung von Graz kann man gut wandern. Im traditionsreichen Kurort St. Radegund etwa bietet sich eine Tour rund um den Novystein und den Kalvarienberg an.

Zu den Merkmalen und Wahrzeichen von St. Radegund bei Graz zählen – nebst Villen, Spazierwegen und der Schöckl-Seilbahn – der historische Kalvarienberg, der Obelisk „Novystein“ und das romantisch situierte Schloss Isenrode; zudem sprudeln 22 Quellen - Luft, Sonne und Wasser wirken in St. Radegund gemeinsam und ganzjährig als „Natur-Kraft-Werk“.

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Diesen Wandertipp gibt es auch als pdf-Folder zum Ausdrucken: "Novystein und St.Radegund - Wandern mit Bus und Bahn

Vom Wetterturm zum „Novystein“

Ab Rinnegg geht es sanft bergan, an der Bushaltestelle „Wetterturm“ weisen Wegtafeln ein. Nach wenigen Minuten sieht man den Wetterturm: Dessen ursprünglicher Sinn war es, mittels Glockengeläut Unwetter zu vertreiben.

Von dort aus geht es weiter in Richtung „Novystein“: „Wer immer sich von der Südseite aus dem Gemeindebereich von St. Radegund dem Schöckl nähert, dem fällt oberhalb von Rinnegg eine bekannte Landmarke auf - das ist der Novystein. Der wurde einem renommierten Kurarzt gewidmet", so Wanderexperte Günter Auferbauer. Vom Novystein geht man dann in rund 800 Metern Seehöhe in einem halbförmigen Rechtsbogen in Richtung St. Radegund, und da ist man immer an Sonnseite unterwegs.“

Von der Fürwallnerhöhe zum „Bombensplitter“

Weiter geht es zur Fürwallnerhöhe in 910 Metern Seehöhe. Von diesem schönen Rastplatz aus ist der Kurort sehr gut zu überblicken - das Panorama schließt mit ein: den Weizer Kulm, die Riegersburg, die Gleichenberger Kogel und auch den Stradner Kogel.

Ab der Fürwallnerhöhe verbindet ein Pfad zum Weg 27. Auf ihm geht es in Richtung Erhardhöhe, jedoch nur bis zu einem Steinmann in etwa 900 Metern Seehöhe - an ihm wird in den Schwarzwald abgezweigt. Der unbezeichnete Pfad verläuft anfangs eben; erst der Ziehweg leitet steil bergab zu einer Hofzufahrt. Beim Objekt 29 wird die Ehrenfelsstraße erreicht.

Nach einer Rastbank zweigt ein Stichweg ab - dort wartet eine weitere Besonderheit, der sogenannte „Bombensplitter“: „An der Strecke am Bereich der Klamm führt ein Stichweg zu einem freistehenden Baum. Es ist ein besonderer Baum: Er wurde von einem Bombensplitter getroffen, der immer noch zu sehen ist. Tatsächlich steckt seit rund 70 Jahren in diesem Obstbaum ein veritables Stück eines Stahlmantels. Man sieht sogar noch das Gewinde des Zünders“, so Auferbauer.

St. Radegund

ORF

Sendungshinweis:

"Radio Steiermark am Vormittag“, 22.4.2014

Kalvarienberg und Aussicht

Nicht versäumen sollte man den Kalvarienberg, der um das Jahr 1768 unter Pfarrer Franz Xaver Braun erbaut wurde; die Malereien und Figuren stammen von J. M. Pregenzer vulgo „Maler-Michl“. Die Heilige Stiege und Steintreppen leiten zum Fuß des Kalvarienberges: „Der Kalvarienberg zählt österreichweit zu den schönsten Anlagen. Er bietet auch eine wunderbare Perspektive auf das Ortsbild von St. Radegund. Am Fuße des Kalvarienbergs fließt seit dem Jahr 1870 die Eremitenquelle. Es ist also auch eine Labestation im besten Sinne“, so Auferbauer.

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