Imkerschule: Kein Honiglecken

Bis man seinen eigenen Honig produzieren kann, ist es oft ein weiter Weg. Um Enttäuschungen möglichst hintanzuhalten, empfiehlt es sich dringend, die Imkerei von der Pike auf zu lernen. Die Imkerschule Graz bietet Kurse an.

„Mich hat das Thema schon länger interessiert, und ich habe mir gedacht, ich schaue mir das einmal an und entscheide dann, ob ich das anpacke oder nicht“, erzählt ein Kursteilnehmer im Grundkurs von Birgit Esterl. In diesem 18-monatigen Kurs lernen Interessierte in zwölf Einheiten die Grundlagen der Imkerei.

„Menschen müssen sich anpassen“

Für den Leiter des Schulungszentrums, Imkermeister Maximilian Marek, ist eine fundierte Ausbildung unabdingbar: „Bienen brauchen einfach Profis, das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Wir haben es mit der schwierigsten Tierhaltungsform zu tun, die man sich vorstellen kann. Wir haben kein Haustier, sondern eine wild lebende Form, bei der wir Menschen uns anpassen müssen."

"Urban Bee Keeping"

ORF.at

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 8.5.2015

„Es ist doch nicht so einfach, es schaut nur recht einfach aus. Im Juni sollten die Bienenstöcke kommen, und dann gehe ich es an“, freut sich ein weiterer Teilnehmer auf seine eigenen Stöcke. So manch angehenden Imker ist die Begeisterung offensichtlich schon in die Wiege mitgegeben worden, wie zum Beispiel einem 16-jährigen Jung-Winzer: „Opa und Ur-Opa haben immer Bienen gehabt. Ich habe mit Imkern gesprochen, und die haben mir empfohlen, die Kurse zu belegen.“

Einstieg kostet rund 1.500 Euro

„Es ist nicht die typische Beschäftigung für Schüler. Wir sind in Verruf geraten, eine überalterte Imker-Struktur zu haben - das ist seit Jahrzehnten so. Aber dadurch, dass derzeit viel über Bienen geredet wird, kommen auch die Jungen zu uns“, so Marek.

Zwölf Tage aufgeteilt auf 18 Monate, das ist der theoretische Grundkurs der Imkerschule; um die Praxis zu erlernen, braucht man allerdings Jahre, und anfangs kostet das Hobby auch ein bisschen Geld: „Etwa 600 Euro für drei Bienenschwärme und die Behausungen dazu. Wenn man dann noch eine Bienenschleuder dazu nimmt, ist man gleich einmal bei 1.000 bis 1.500 Euro“, rechnet Marek vor.

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