Propolis: Bienen als Apotheker

Wenn die Bienen die Honigproduktion am Ende des Sommers beenden, haben sie noch etwas anderes Tolles in petto: Dann ist die Zeit für die Produktion von Propolis gekommen - und das ist ein vielseitiges Heilmittel, für Biene wie Mensch.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Steiermark“; 7.8.2015

Der Name Propolis kommt aus dem Griechischen - „Pro Polis“ bedeutet „vor der Stadt“, und das kommt wiederum daher, weil schon die Griechen beobachteten, dass die Bienen Porpolis bei den Fluglöcher ihrer Stöcke einsetzen: „Die Griechen haben gesehen, dass die Bienen im Herbst das Flugloch bis auf einen kleinen Spalt mit Propolis zugekitten, damit fremde Bienen, Raubbienen oder andere Insekten nicht so leicht ins Bienenvolk eindringen können“, erklärt Imker Joahnnes Wruss - ein Schutz-Stoff also, der aber nicht nur vor Feinden schützt.

Imker sammeln Propolis ein

APA/ SIMELA PANTZARTZI

Wichtiger Stoff zu Erhaltung der Gesundheit

Die Bienen beginnen Ende des Sommers, wenn sie wenig Pollen und Nektar finden, verstärkt Propolis einzutragen. „Es ist ein wichtiges Produkt für die Bienen, das sie selbst erzeugen. Es ist ein natürliches Antibiotikum im Bienenvolk. Die Waben werden mit Propolis überzogen - das verhindert das Wachstum von Bakterien und Viren und die Vermehrung von Pilzen. Es ist ein ganz wichtiger Stoff für die Erhaltung der Gesundheit des Bienenvolkes“, so Wruss.

Ernte per Gitter und Tiefkühltruhe

Und weil Propolis auch den Menschen guttut, nimmt der Imker ein bisschen aus dem Stock: „Das Porpolisgitter hat kleine Spalten. Die Bienen kitten die Spalten zu. Dann kommt es in die Tiefkühltruhe.“ Dadurch wird das Propolis spröde und dann aus dem Rahmen gerieben.

Vielseitig einsetzbar

Propolis sei ein vielseitiges Heilmittel, so Wruss: „Das kann man fein mahlen, zu Salben dazugeben oder mit Alkohol auflösen für Tinkturen. Es ist ein hochwertiges Antibiotikum, etwa gegen Fieberblasen oder Verkühlungen.“

Link: