Künstlerhaus 2016 heimisch und international

Unter der Leitung von Sandro Droschl geht das Grazer Künstlerhaus nun in sein viertes Jahr. Das Ausstellungprogramm 2016 hat seinen Fokus auf internationaler sowie junger steirischer Kunst.

Knapp 14.000 Besucher zählte das Grazer Künstlerhaus - Halle für Kunst und Medien im vergangenen Jahr - das ist ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Jahr davor.

Künstlerhaus Graz

ORF

Rückblick auf 2015

Das Ausstellungsjahr 2015 war ein buntes: Insgesamt waren in Einzel- und Gruppenausstellungen Arbeiten von 33 internationalen und 135 steirischen Künstlern vertreten, dazu gab es auch 13 Publikationen. Ausstellungs-Highlight war die große Retrospektive des Steirers Jörg Schlick, die bis Ende dieses Jahres in ein großes Werkverzeichnis münden soll, und es gibt Interesse aus der Schweiz und Deutschland an der Schlick-Schau.

Gut positioniert

Künstlerhaus-Leiter Sandro Droschl sieht sein Haus mittlerweile gut positioniert. Auch 2016 verfolgt er internationale Kooperationen, etwa mit Maribor, Quebec oder Trondheim, ebenso wie vor Ort mit der Diagonale und dem Experimentalfilmer Gustav Deutsch oder mit dem steirischen herbst, wo es um Kunst und Performance gehen wird.

Künstler-Produktionen im Mittelpunkt

Vielfalt stehe über dem Programm, so Droschl: „Wir haben wieder rund zwölf Projekte im Haus, nutzen beide Ebenen mit insgsamt vier trennbaren Flächen für Einzelaustellungen junger Künstler und internationalen Themanaustellungen. Das ist das Besondere des Künstlerhauses, dass die Künstler-Produktionen im Mittelpunkt stehen“, sagte Droschl.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 21.1.2016

595.000 Euro

Heuer verfügt das Künstlerhaus dank Projektsponsoring von 22.000 Euro über ein Gesamtbudget von 595.000 Euro - das Land fördert davon 358.000 Euro und stellt auch das Haus zur Verfügung, der Rest kommt von Stadt und Bund.

Von der Steiermark bis New York

Die erste Schau Ende Jänner zeigt Arbeiten des gebürtigen Steirers Klaus Scherübel und der Kanadierin Melanie Gilligan. Mitte des Jahres gastieren zwei in New York lebende Künstlerinnen im Künstlerhaus: die Videokünstlerin Keren Cytter, die eine neue Arbeit für Graz produzieren wird, und Daria Bajagic, die sich in ihre Filmarbeiten mit Gewalt und Pornografie im Internet und bei sozialen Randgruppen auseinandersetzt.

Weiters wird es eine erste Personale des Architekten und Künstlers Ed Gfrerer geben und auch den Künstlervereinigungen wird wieder Platz eingeräumt - diesmal mit der Interpretation eines Literaturklassikers.

Buchmann zu Künstler- und Kunsthaus

Kulturlandesrat Christian Buchmann (SPÖ) sagte, er sehe das Künstlerhaus als internationalen Hotspot positioniert. Angesichts der bis März geplanten Entscheidung der neuen Leitung des Kunsthauses freue er sich auf weiteren Austausch auf der zeitgenössischen Ebene: „Ich habe immer gesagt, eine Position rechts und eine links der Mur, kann etwas Spanndendes für Graz und die Steiermark werden. Jetzt ist das Kunsthaus ausgeschrieben, werden wir sehen, wen die Jury empfiehlt. Es haben 32 Bewerber sich gemeldet.“

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