Wären wir nicht alle gern Romeo und Julia?
Sendungshinweis:
„Der Tag in der Steiermark“, 18.11.2016
Romeo und Julia taumeln zwischen Liebe und Tod - anhand eines autonomen, selbstentscheidenden Paares zeigt Lily Sykes, was bis heute als Idealbild romantischer Liebe gilt: „Sie sind gestorben, aber die Liebe hat überlebt, und ich glaube, heutzutage ist man wahnsinnig auf der Suche nach Bedeutung, auf der Suche nach Sinn.“
Schauspielhaus Graz
Für Sykes schreit „unsere Gesellschaft vor Bedeutungslosigkeit, und ich glaube, dieses Bild von der ewigen Liebe ist auch eine Art von Sinn und ein Sinn, an den sich jeder Mensch anbinden kann“.
Düster, schnörkellos, packend
Sykes’ schnörkellose, düstere Inszenierung hat mit Julia Gräfner eine frisch gebackene Nestroy-Preisträgerin als starke Julia; ebenso packend ist aber auch Raphael Muff als „Romeo“.
Schauspielhaus Graz
Anfang des Monats kam es bei den Proben zu einem Bühnen-Unfall, bei dem zwei Mitwirkende verletzt wurden - mehr dazu in Unfall bei Probe im Grazer Schauspielhaus (2.11.2016). Die Regisseurin versichert aber, dass es „beiden sehr gut geht, und beide spielen werden“.